Artikel 4 von 5 der Artikelserie: Kunde, Mitarbeiter oder Aktionär

Im letzten Artikel habe ich euch geschrieben, dass sich die Waage mit der Zeit und mit wachsenden Erträgen aus dem Vermögen, sich immer mehr in Richtig Aktionär verschiebt. Denn sämtliche Erträge die man als Aktionär erzielt, könnte man als Mitarbeiter weniger erarbeiten.

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Anfangs ist es daher wichtig, sämtliche Erträge wieder neu anzulegen. Mit der Zeit wächst das monatliche Einkommen aus dem Vermögen, was so lang es geht immer neu reinvestiert werden sollte. Dies führt dazu, dass der Prozentwert des Mitarbeitereinkommens immer weiter abschmilzt.

Erst 90%, dann 80% und immer so weiter. Bis man mit den Jahren an den Punkt kommt, an dem die Erträge des Vermögens mittlerweile die Hälfte des Einkommens ausmachen die man im Angestelltenverhältnis erzielt. Die Waage würde also bei 50% stehen. Das heißt, die Hälfte der monatlichen Einnahmen müssen nicht mehr durch das Angestelltenverhältnis erzielt werden.

Entweder macht man fleißig so weiter wie bisher oder man beginnt jetzt bereits den aktiven Arbeitsanteil herunterzufahren. Warum zu 100% arbeiten gehen, wenn auch 70% oder gar 50% ausreichen würden, um das gleiche Einkommen wie bisher zu erzielen?

Der Faktor Zeit hilft nur dem Aktionär - Börsenstrategien für PrivatanlegerWas man mit der neuen verfügbaren freien Zeit macht, dass muss sich jeder selbst überlegen. Wer unschlüssig ist kann ja mit der Herabsetzung der regulären Arbeitszeit noch warten.

Was man aber nicht außer Acht lassen darf: Je mehr Geld man einnimmt, desto mehr konsumiert man, wenn man sich nicht unter Kontrolle hat. Wer also finanziell Unabhängig werden möchte, der kommt nicht umher den Anteil der fremdbestimmten Arbeit, also Arbeit für Dritte, sowie der des Konsums schnell und umfangreich zu verringern.

Anders ausgedrückt, je weniger man von Arbeit für Dritte abhängig ist und je weniger man konsumiert, desto eher ist man finanziell Unabhängig! Im Zielbild, also dann wenn man die finanzielle Unabhängigkeit erreicht hat, kann man von seinen Erträgen leben und konsumiert im Verhältnis dazu ganz normal bzw. so wie es die Finanzen erlauben. Man wäre dann zu 100% Aktionär oder würde andere passive Einkünfte beziehen.

Bis dahin ist es a) ein sehr weiter und schwerer Weg und b) werden viele diesen Weg zwar gehen wollen, werden aber nie ans Ziel gelangen.

Wie bereits im letzten Artikel erwähnt, gibt es bei der Dreier-Konstellation Kunde – Mitarbeiter – Aktionär einen Faktor, von dem nur der Aktionär profitiert. Es ist der Faktor Zeit!

Der Kunde muss beim Faktor Zeit immer höhere Ausgaben schultern um die Preissteigerung bei gleichbleibendem Konsumverhalten aufrechterhalten zukönnen. Je älter der Kunde wird, desto mehr Geld wird er für Dinge benötigen die er eigentlich nicht als Konsum betrachtet. Dies sind vor allem Kosten für Gesundheit und Mobilität. Diese Kosten wachsen im Alter zu riesigen Beträgen an, im Vergleich zum kleiner werdenden Einkommen. Die Altersarmut ist vorprogrammiert bzw. nur durch starke Einschränkungen in anderen Bereichen abwendbar.

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Aber auch bei einem Mitarbeiter spielt der Faktor Zeit ein böses Spiel. Denn je älter ein Mitarbeiter wird, desto schwieriger hat er es auf dem Arbeitsmarkt. Durch zunehmende gesundheitliche Einschränkungen werden mögliche Arbeitsfelder in denen man arbeiten könnte eingeschränkt. Das der Arbeitsmarkt nicht auf ältere Arbeitskräfte wartet, dass wussten schon meine Eltern als sie in meinem heutigen Alter waren und dies wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Wer das glaubt, der hat das System nicht vestanden.

Die Gefahr durch Arbeitslosigkeit im Alter in eine finanzielle staatliche Abhängigkeit und damit ein Leben am Existenzminimum zu rutschen, ist allgegenwärtig. Denn wer keinen Job hat, der kann seine Ausgaben nicht mehr bestreiten.

Hier entsteht die bekannte Abwärtsspirale, die täglich in den Medien thematisiert wird. Das Leben am Existenzminimum, von dem viele immer glauben oder vielleicht auch hoffen, nie davon betroffen zu sein.

Wie der Faktor Zeit nun dem Aktionär hilft, schreibe ich euch im nächsten und letzten Artikel dieser Artikelserie.