In meinem privaten Vermögensdepot habe ich bereits seit sehr langer Zeit (18,55 Euro) EADS-Aktien liegen. Nun möchte ich auch hier ein paar Anteile ins Musterdepot legen. Nachdem die Fusion von EADS mit BAE Systems scheitere hat sich der Aktienkurs bereits wieder gut erholt. Die Bundesregierung plant nun bis zum Jahresende beim deutsch-französischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS einzusteigen und verhandelt derzeit mit den Anteilseignern (Daimler 7,5% und des Bankenkonsortiums Dedalus 4,5%). Deutschland würde dann neben Frankreich (15%) zum zweitgrößten Aktionär aufsteigen (13%). Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 3 Milliarden Euro und es soll bis zu 30 Euro je Aktie gezahlt werden.

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Vor den Fusionsgedanken, lag der Altienkurs schon bei 31 Euro, allein aufgrund der sehr guten wirtschaftlichen Situation von EADS. Aufträge für die kommenden 10 Jahre liegen in den Büchern. Fast wöchentlich kommen neue Flugzeugbestellungen rein. Ich denke das der Aktienkurs spätestens nach erfolgreicher Übertragung der Anteile an die Bundesregierung wieder über 31 Euro gehen wird. Ein Einstieg zum jetzigen Zeitpunkt finde ich daher gar nicht so schlecht. Charttechnisch liegt eine wichtige Unterstützung bei 26 Euro, von der sich der Kurs nun deutlich absetzt. Morgan Stanley hat gestern die EADS Aktie mit „Overweight“ eingestuft. Der faire Wert wird auf 34 Euro taxiert. Dies entspricht einem Kurspotential von ca. 25%.

EADS | ISIN: NL0000235190 | 55 Stück | 27,47 Euro | Rubrik Luftfahrt & Automobil

Meine zweite Musterdepotaufnahme am heutigen Tag ist Archer Daniels Midland. Ihr kennt das Unternehmen nicht? Bis vor wenigen Tagen kannte ich es auch nicht. Aber mein Kollege vom Valueblog hat über das Unternehmen einen sehr interessanten Artikel geschrieben. Lest ihn euch unbedingt durch. Daraufhin habe ich mich in den letzten Tagen ein wenig mehr mit dem Unternehmen befasst und bin zu dem Entschluss gekommen mir die ersten Anteile ins Depot zulegen.

Interessante Fakten:
Archer Daniels Midland (USA) ist der zweitgrößte Weltagrarhändler und erzielt mit seinen 30.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 80,7 Milliarden US-Dollar. Was mich verwundert, Platz 1 besetzt das Unternehmen Cargill. Es erreicht einen Jahresumsatz von 115 Milliarden Euro, braucht dafür aber 131.000 Mitarbeiter. Da scheint mir Archer Daniels Midland deutlich effektiver unterwegs zu sein.

Aus einem Artikel von Nachrichten.at:
„Wir müssen die Menschen vor den großen Nahrungsmittelaufkäufern schützen“ … Die Preise für die Konsumenten würden stark steigen, die Bauern immer weniger erhalten, und dazwischen seien Händler, die immer mehr verdienten.

Bedenklich sei, dass die Riesen von der Erfassung der Ernte beim Bauern bis zur Futter- und Lebensmittelindustrie alle Wertschöpfungsstufen besetzen.

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Dies ist aus Sicht von Konsumenten und kleineren Konkurenten eine negastive Feststellung. Aber auch ich bin Konsument und muss jeden Tag mit ansehen wie alles um mich herum teurer wird. Mit einem Investment in Archer Daniels Midland kann ich zumindest einen kleinen Teil der Mehrkosten wieder auffangen. Sei es durch die Dividende oder durch starke Kurszuwächse. Auch der Aktienchart gefällt mir soweit ganz gut. Innerhalb eines Jahres konnten sich die Kurse immer um die 20,50 Euro stabilisieren. Das langfristige Risiko dürfte demnach sehr gering sein.

Aktienchart von TraderFox

Archer Daniels Midland | ISIN: US0394831020 | 70 Stück | 21,20 Euro | Rubrik Lebensmittel & Konsum

Beide Transaktionen sind bereits im Musterdepot bei Wikifolio verbucht. Nun aber noch kurz eine Information zu meinem Musterdepotwert BP (ISIN: GB0007980591). BP hat gestern seine Quartalszahlen veröffentlicht. Gleichzeitig wurde beschlossen die Dividende auf 9 US-Cents je Aktie anzuheben – je Quartal. Das entspricht einer Anhebung um 12,5% und einer Dividendenrendite von ca. 5%. Wenn sich BP nun in Kürze mit der US-Regierung einigt bzgl. der Strafe für die Öl-Katastrophe, dann dürfte der Weg für höhere Aktienkurse frei sein.

Eine Information am Rande:
BP bietet seinen Aktionären auch an, statt Geld direkt Aktien für die Dividende ins Depot zu bekommen. Da BP für mich ein langfristiges Investment ist nutze ich privat diese Möglichkeit, um hier weitere Anteilsscheine zu erhalten ohne Transaktionskosten zu zahlen.