Kommt es im Job zu einem schwerwiegenden Unfall, wird zumindest für die Übergangsphase über die vom Arbeitgeber im Interesse seiner Mitarbeiter abgeschlossene Unfallversicherung für die finanzielle Absicherung und die Übernahme der Kosten für erforderliche Behandlungen gesorgt sein. Doch was ist, wenn es im privaten Umfeld zu Situationen kommt, die dazu führen, dass Berufstätige phasenweise oder gar dauerhaft nicht mehr imstande sind, für den eigenen Lebensunterhalt aufzukommen? Für diesen Fall haben Versicherer die so genannte Berufsunfähigkeitsversicherung entwickelt.

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Mehrheit der Berufstätigen verzichtet auf Abschluss einer Berufsunfähigkeitspolice
Befasst man sich aktuell mit dem Thema, stößt man zunächst vor allem auf einen Aspekt. Neuere Umfragen bringen ans Licht, dass ein Großteil der Bundesbürger entweder gar nicht oder aber vielfach unzureichend für den Ernstfall – also eine drohende Arbeitsunfähigkeit – vorgesorgt hat. Von den rund 41 Millionen Erwerbstätigen im Lande sollen mehr als 26 Millionen Menschen schlecht abgesichert sein. Erklären lässt sich dieser Mangel am nötigen Versicherungsschutz natürlich zu einem Großteil damit, dass der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung in Deutschland nicht in den Bereich der obligatorischen Policen gehört. Und das, obwohl die Politik selbst nicht müde wird, Verbraucher von der Wichtigkeit solcher Vorsorge-Maßnahmen zu überzeugen. Mehr als zwei Drittel der Erwerbstätigen ohne einen Schutz gegen eine drohende Berufsunfähigkeit? Eine fraglos dramatische Erkenntnis.

Das Gesamtpaket muss stimmen, um optimal vorsorgen zu können
Als Grund kann man auch die Tatsache nennen, dass sich viele Bürger schlicht gar nicht bewusst sind, welche wirtschaftlichen Konsequenzen eine (vorübergehende) Berufsunfähigkeit im Fall der Fälle haben wird. Bleiben Erkrankungen oder körperliche Einschränkungen vielleicht sogar bis ans Lebensende bestehen, sollten Versicherer möglichst bis zum Eintritt ins Rentenalter oder – je nach Vereinbarung zwischen Versicherern und Versicherten – bis zum Lebensende entsprechend Rentenleistungen erbringen. Hier werden von Versicherungsgesellschaften sehr unterschiedliche Ansätze verfolgt.

Und auch bei den eigentlichen Anforderungen vor Abschluss der Policen, bei den Laufzeiten und Möglichkeiten zur Anpassung der Leistungen zeigen sich im Vergleich der Berufsunfähigkeitsversicherungen zum Teil deutliche Unterschiede. Manche Versicherer arbeiten generell mit Vertrags-Laufzeiten, die bei mindestens fünf oder mehr Jahren liegen. Bei anderen Anbietern können die Laufzeiten variabel festgelegt werden. Besonders wichtig ist der Blick auf die Laufzeit im Hinblick aufs so genannte Endalter. In Zeiten steigender Lebensarbeitszeit und Lebenserwartung ist dieser Punkt unbedingt zu berücksichtigen bei der Auswahl der richtigen Policen.

Viele Versicherer verlangen von Kunden einen beruflichen Wechsel
Prüfen müssen Berufstätige, die sich für den Abschluss einer Berufsunfähigkeit-Vorsorge interessieren, inwieweit Versicherer mit einem Zwang auf Ausübung eines anderen Berufes arbeiten, sofern Versicherungsnehmer ihren bisherigen Job nicht mehr ausüben können. Hier zeigt sich eine Parallele zur klassischen Unfallversicherung. Mancher Versicherer wie der bereits zitierte Anbieter asstel.de verzichtet auf solch „abstrakte Verweise“, wie es in den AGB zu den Policen heißt. Wichtig für Versicherungsnehmer in spe sind weiterhin Möglichkeiten zur Anpassung der Versicherungssummen. Es gibt viele Lebensumstände, unter denen die Summen erhöht werden sollten. Zu diesen Momenten gehört die Geburt eines Kindes oder die Gründung einer Familie allgemein. Infolge solcher Veränderungen muss die Berufsunfähigkeitsversicherung nicht mehr allein der finanziellen Absicherung der Versicherungsnehmer, sondern eben auch der Angehörigen dienen. Auch steigende Einkommen und damit einhergehende höhere Ansprüche können Anpassungen erforderlich machen.

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Versicherungsmodelle für alle Zielgruppen erhältlich
Übrigens sollte man nicht nur als Arbeitnehmer an den Abschluss einer Police denken. Der Versicherer asstel.de erklärt auf seiner Webseite, dass gerade Selbstständig an den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung denken sollten:

„Jeder, der zur Bestreitung seines Lebensunterhaltes auf Einkommen angewiesen ist. Dazu zählen neben Arbeitnehmern auch Selbstständige und Beamte.“

Gleiches gilt für Studierende und Auszubildende, die schon vor dem Berufsstart bei gutem Gesundheitszustand und geringer Beitragshöhe vorsorgen können. Je früher Verträge abgeschlossen werden, desto günstiger fallen Beiträge vielfach aus. Die im Jahr 2001 spürbar gekürzten und teilweise gestrichenen Leistungen vom Staat nach einem Unfall oder im Krankheitsfall macht die Berufsunfähigkeitsversicherung im Grunde auch ohne Abschluss-Pflicht für jeden Berufstätigen zu einer Police, die das wichtige Fundament bildet, um den bisherigen Lebensstandard halten zu können. Für sich und die gesamte Familie.