Im letzten Artikel habe ich euch gezeigt, wie ich die Signale des Dividenden-Alarms in der Praxis anwende. Sobald der Dividenden-Alarm ein Signal generiert, weil eine Aktie eine besonders hohe oder auch niedrige Dividendenrendite erreicht hat, nutze ich die sich mir gegebene Chance und informiere mich genauer über den jeweiligen Wert. Denn es kann natürlich vorkommen, warum auch immer, dass Fehlsignale generiert werden.
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Zuerst überprüfe ich den aktuellen Aktienkurs und die Dividende, diese beiden Werte haben ja das Signal ausgelöst.
Auffällige Veränderungen können eintreten wenn ein Unternehmen die Dividende verändert oder der Aktienkurs stark volatil in eine Richtung springt. Auch Lecks im Aktienscanner oder im automatischen Daten-Download können zu fehlerhaften Signalen führen.
Weitere Ursachenforschung gilt dem Unternehmen an sich oder sogar der ganze Branche.
Gab es signifikante Unternehmensnachrichten? Gab es Aussagen zur zukünftigen Dividende?
In bestimmten Fällen, in denen der Markt im Grunde stabil ist, werden Aktien von einigen Unternehmen trotzdem überdurchschnittlich stark verkauft. Meist weil die Unternehmen ganz eigene Probleme haben. Zum Beispiel weil die Dividende gesenkt wurde oder gar entfällt. Hier muss man etwas mehr Vorsicht walten lassen und manchmal auch ein gewisses Risiko eingehen.
Die beste Konstellation die man beim überprüfen eines Unternehmens finden kann ist die, wenn es einem Unternehmen im Moment nicht sonderlich gut geht, es aber an der Behebung der Probleme arbeitet und (ganz wichtig!) wenn es seine Dividenden-Strategie bestätigt hat! In solchen Situationen findet sich bald ein Boden an dem man, dank des Dividenden-Alarms, frühzeitig einsteigen kann.
An der Börse sollte man nicht ins fallende Messer greifen. Den Spruch kennt jeder aktive Börsianer – 5 Euro fürs Phrasenschwein. Aus diesem Grund ist es wichtig genau zu prüfen warum der Dividenden-Alarm ein Signal generiert hat. Ist ein einzelnes Unternehmen oder eine ganze Branche betroffen? Erkennen tut man dies im Aktienscanner sehr leicht, da entweder nur ein Unternehmen oder eben etliche Unternehmen einer Branche aufleuchten.
Grundsätzlich muss immer genau geprüft werden, warum ein Signal ausgelöst wurde. Dann muss man genau abwägen welches Risiko oder auch Chance die jeweilige Situation mit sich bringt. Ein rotes Signal heißt daher nicht immer automatisch Verkaufen und ein grünes Signal nicht zwingend Kaufen. Vielmehr bedeutet ein Signal, dass sich hier im Moment eine gute Gelegenheit bietet, mit der man sein Depot im Bezug auf die zukünftigen Erträge weiter optimieren kann.
Wenn es an den Märkten zu großen Verwerfungen kommt und im Aktienscanner etliche Aktien grün aufleuchten, beginnt für mich die eigentliche Jagd. In solchen eher seltenen Situationen nutze ich sogar noch einen Kredithebel. Mittels meines Abrufkredites schlage ich dann auf breiter Basis zu und sammle attraktive Dividendenrenditen von sehr guten Dividendenzahlern ein. Beim Kauf auf Kredit sollte mitunter einiges beachtet werden. Näheres dazu schreibe ich euch in der nächsten Artikelserie.
Unabhängig davon ob ein grünes Signal ausgelöst wurde, kaufe ich trotzdem immer wieder Aktien. Denn wenn ich in einer bestimmten Rubrik meiner Vermögenstabelle einen Wert benötige um mein Depot in ein gewisses Gleichgewicht zu bringen, dann kann und will ich nicht immer warten bis sich mal eine neue Chance ergibt. Aber auch für diese Kaufsituationen sind die Daten meines Dividenden-Alarm sehr hilfreich, denn sie zeigen mir genau in welcher Range sich welche Aktie derzeit befindet.
Bevor es im nächsten Artikel mit dem Wechsel von Aktie A zu Aktie B weitergeht, dem sogenannten Dividenden-Rebalancing, zeige ich euch noch wie eine Auswertung des Dividenden-Alarms aussieht.
Beispiel von Kaufsignalen des Dividenden-Alarms
Name
Branche
Land
ISIN
Div-Rendite
Airgas
Industrie
US
US0093631028
2.11%
Alliance Resource Partners
Rohstoffe
US
US01877R1086
8.11%
Anglo American
Rohstoffe
GB
GB00B1XZS820
4.32%
BG Group
Energie
GB
GB0008762899
2.12%
Blackstone
Finanzen
US
US09253U1088
8.21%
BP
Öl & Gas
GB
GB0007980591
6.04%
Carlyle Group
Finanzen
US
US14309L1026
7.47%
Chevron
Öl & Gas
US
US1667641005
4.10%
Cisco Systems
IT
US
US17275R1023
3.10%
ConocoPhillips
Öl & Gas
US
US20825C1045
4.64%
Danaher Corp.
Industrie
US
US2358511028
0.64%
Exxon Mobile
Öl & Gas
US
US30231G1022
3.30%
General Mills
Lebensmittel
US
US3703341046
3.20%
Glencore
Rohstoffe
GB
JE00B4T3BW64
4.17%
Goldcorp
Gold
CA
CA3809564097
3.26%
IBM
IT
US
US4592001014
2.74%
Iron Mountain
IT
US
US4628461067
5.19%
Mastercard
Finanzen
US
US57636Q1040
0.73%
Mattel
Spielzeug
US
US5770811025
6.72%
McDonalds
Restaurant
US
US5801351017
3.51%
Microsoft
Software
US
US5949181045
3.03%
NRG Energy
Solar
US
US6293775085
2.40%
OMV
Öl & Gas
AT
AT0000743059
4.87%
Pan American Silver Corp.
Silber
CA
CA6979001089
5.48%
Philip Morris
Tabak
US
US7181721090
5.21%
Qualcomm
Telekommunikation
US
US7475251036
2.86%
Raytheon
Industrie
US
US7551115071
2.44%
Swiss RE
Versicherung
CH
CH0126881561
7.66%
Syngenta
Agrar
CH
CH0011037469
3.33%
TUI
Reise
DE
DE000TUAG000
2.01%
Beispiel von Verkaufsignalen des Dividenden-Alarms
Name
Branche
Land
ISIN
Div-Rendite
Alstria Office
Immobilien
DE
DE000A0LD2U1
3.80%
American Water Works
Wasserversorgung
US
US0304201033
2.29%
Axel Springer
Medien
DE
DE0005501357
3.27%
Bayer
Pharma
DE
DE000BAY0017
1.59%
Beiersdorf
Non-Food
DE
DE0005200000
0.86%
Bristol-Myers
Pharma
US
US1101221083
2.27%
Danone
Lebensmittel
FR
FR0000120644
2.39%
Deutsche Boerse
Finanzen
DE
DE0005810055
2.75%
Deutsche Telekom
Telekommunikation
DE
DE0005557508
2.90%
Du Pont
Chemie
US
US2635341090
2.62%
Eli Lilly
Pharma
US
US5324571083
2.72%
Enel
Energie
IT
IT0003128367
3.30%
Eon
Energie
DE
DE000ENAG999
3.56%
Fresenius Medical Care
Medizin
DE
DE0005785802
1.01%
Fresenius SE
Medizin
DE
DE0005785604
0.79%
Henkel VZ
Non-Food
DE
DE0006048432
1.19%
Home Depot
Baumarkt
US
US4370761029
2.07%
Indus Holding
Industrie
DE
DE0006200108
2.58%
Kraft Foods
Lebensmittel
US
US50076Q1067
2.47%
Limited Brands
Textil
US
US5017971046
2.07%
Linde
Industrie
DE
DE0006483001
1.64%
Loreal
Kosmetik
FR
FR0000120321
1.57%
Merck
Pharma
DE
DE0006599905
0.95%
Mondelez
Lebensmittel
US
US6092071058
1.69%
Munich Re
Versicherung
DE
DE0008430026
3.84%
Newmont Mining
Gold
US
US6516391066
0.45%
Novartis
Pharma
CH
CH0012005267
2.69%
Orange
Telekommunikation
FR
FR0000133308
3.99%
Pernod Ricard
Alkohol
FR
FR0000120693
1.48%
Pfizer
Pharma
US
US7170811035
3.24%
Royal Caribbean Cruises
Schiff
LR
LR0008862868
1.19%
Silver Wheaton
Rohstoffe
CA
CA8283361076
1.02%
Simon Property Group
Immobilien
US
US8288061091
2.88%
Swisscom
Telekommunikation
CH
CH0008742519
3.86%
Symrise
Chemie
DE
DE000SYM9999
1.27%
Toronto-Dominion Bank
Bank
CA
CA8911605092
3.04%
Unilever
Lebensmittel
NL
NL0000009355
2.90%
V.F. Corp
Textil
US
US9182041080
1.72%
Vectren
Energie
US
US92240G1013
3.47%
Waste Management
Entsorgung
US
US94106L1098
2.88%
Die Ergebnisse in den beiden farblich unterschiedlichen Boxen dürften verständlich sein. Da es in diesem Artikel nur eine Beispielübersicht ist, habe ich bewußt kein Datum zum Zeitpunkt der Auswertung angegeben. Anhand eines solchen Beispiels kann man nun seine eigenen Recherchen beginnen.
In der grünen Tabelle befinden sich alle Aktien die aktuell ein Kaufsignal generiert haben. Langfristig gesehen gibt es hier im Moment eine vergleichsweise hohe Dividendenrendite. Dabei darf man sich von den eigentlichen Dividendenrenditen nicht irritieren lassen. Bei Danaher Corp. zum Beispiel gibt es in diesem Beispiel eine Dividendenrendite von 0.64%! Verglichen mit üblichen Dividendenrenditen die woanders erzielt werden können, ist dies sicherlich nicht hoch. Allein mit Blick auf Danaher Corp. ist dies eine vergleichsweise hohe Dividendenrendite.
In der roten Tabelle befinden sich alle Aktien die aktuell ein Verkaufsignal generiert haben. Langfristig gesehen gibt es hier im Moment eine vergleichsweise niedrige Dividendenrendite. Auch hier gibt es mitunter Überraschungen. Eine Orange zum Beispiel bietet im Grunde immer noch eine satte Dividendenrendite von 3,99% an. Allerdings lagen die Dividendenrenditen in der Vergangenheit deutlich höher. Dieser Wert liegt historisch gesehen im niedrigen Bereich. Wenn man in keine adäquate Vergleichaktie wechseln kann, sollte man an dieser Stelle überlegen, Gewinne mitzunehmen(zu realisieren) und seine Cash-Position etwas aufzubauen. Denn wenn die Dividendenrendite wieder steigt, bedeutet dass nicht zwingend eine höhere Dividende. Oft sind dafür sinkende Aktienkurse verantwortlich.
Wer nun aktives Dividenden-Rebalancing betreiben will, könnte sich in der roten Tabelle Aktien aus seinem Bestand suchen und diese genau unter die Lupe nehmen. Als einfaches Beispiel könnte man in beiden Tabellen ins Suchfeld Lebensmittel eingeben. Nun werden alle Aktien aus der Rubrik Lebensmittel angezeigt. Auf den ersten Blick fällt ein Verkaufssignal bei Mondelez und ein Kaufsignal bei General Mills auf. Wer nun Mondelez im Depot hat, könnte sich Gedanken darüber machen den Wert zu reduzieren oder zu verkaufen und das Kapital in General Mill anzulegen. Im Grunde könnte man damit die Dividendenrendite des hier angelegten Kapitals nahezu verdoppeln.
Das man dies nicht blind machen sollte und sich vorher beide Werte genau anschauen muss, sollte klar sein. Im nächsten Artikel geht es genau darum. Um aktives Dividenden-Rebalancing.
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