Im Jahr 2014 habe ich mich hier im Blog mit der Allianz Dividende beschäftigt. Ich wollte damals wissen, mit welcher Dividendenentwicklung ich zukünftig rechnen kann.
Dazu habe ich anhand meiner Position im Blog Depot die Dividendenzahlung sowie deren Entwicklung der Vergangenheit geprüft und mit den ermittelten Durchschnittswerten eine Simulation erstellt. Für meine damalige Berechnung bin ich von einer jährlichen Kurssteigerung von 10% und einem Dividendenwachstum von 12% ausgegangen. Das klingt sicherlich sehr ambitioniert, aber was, wenn die Allianz es Jahr für Jahr schafft, diese Werte durchschnittlich zu erreichen? Jährlich überprüfe ich nun die Entwicklung der Allianz-Aktie (WKN: 840400; ISIN: DE0008404005; Kürzel an der Börse: ALV) sowie die Dividendenentwicklung.
Der Artikel soll zeigen, dass vergangene durchschnittliche Wachstumsraten bei Aktienkursen, Dividenden oder auch beim Umsatz durchaus realistisch sein können. Um das bei der Allianz Dividende zu überprüfen, wird der Artikel jährlich fortlaufend aktualisiert. Es geht schlussendlich gar nicht darum, dass die Annahmen jedes Jahr 1:1 übereinstimmen. Es wird immer gute und schlechte Jahre geben, aber im Schnitt sollte die Tendenz der Entwicklung passen. Die Version des Artikels, die du nun vor dir hast, ist von Anfang Januar 2021.
Bevor es losgeht noch kurz der Hinweis zu meinem damaligen Artikel zur Allianz Aktie geben. Wenn du den Artikel aus dem Jahr 2014 noch nicht kennst, dann schau ihn dir gern mal an, denn die Simulation von damals werde ich im heutigen Artikel aktualisieren und fortführen. Alle Zahlen und Berechnungen sind wie immer ohne Gewähr.
Und auch eine kurze Info an die Podcasthörer. Im Gegensatz zum Audiofile, wird der Blogartikel regelmäßig aktualisiert. Es lohnt sich also immer mal wieder im Blogartikel vorbeizuschauen.
Meine ursprüngliche Simulation von 2014
Für einen ersten Überblick zeige ich euch nochmal die ursprüngliche Tabelle mit der Simulation aus dem Jahr 2014. Zu sehen ist mein Einstieg in die Allianz Aktie im Jahr 2012 in meinem Blog Depot. Die ersten drei Zeilen (nicht kursiv) zeigen die tatsächlichen Zahlen und Dividenden für jedes einzelne Geschäftsjahr.
Im weiteren Verlauf (kursiv) habe ich die Werte mit meinen oben genannten Vorgaben simuliert. Beim Datum habe ich mich am Termin der Hauptversammlung orientiert. Der Aktienkurs sowie die Dividende wurden aufgrund der zu erwartenden Steigerungsraten ermittelt. Der Einstandskurs wurde immer um die Ausschüttung der Dividende reduziert.
Während der gesamten Simulation bleibt der Kurs der Allianz Aktie bis zum Jahr 2021 auf einem neutralen Bewertungsniveau. Mögliche Kaufsignale oder Verkaufssignale wurden nicht berücksichtigt. Bei der möglichen Generierung von solchen Dividenden-Alarm Signalen könnten deutliche Abweichungen beim Aktienkurs eintreten.
Meine Vorgaben, mit einer Kurssteigerung von 10% und einem Dividendenwachstum von 12% pro Jahr zu rechnen, fanden damals einige meiner Leser zu unrealistisch. Das mag auf den ersten Blick vielleicht auch so wirken. Da ich nicht in die Zukunft sehen kann, habe ich mich in meinem Artikel nur an den Durchschnittswerten der letzten Jahre orientiert. Und da erzielte die Allianz Aktie die genannte Kurssteigerung sowie das Dividendenwachstum.
Payout Ratio, Aktienrückkaufprogramm und Dividenden Verdopplung
Die damals bereits von der Allianz SE kommunizierte höhere Dividendenausschüttungsquote sowie das initiierte Aktienrückkaufprogramm von gut 4% der ausstehenden Aktien, habe ich in meiner Simulation gar nicht mit einfließen lassen. Ich betrachte solche Gegebenheiten eher als die Ausnahme. Wir Aktionäre können nicht jedes Jahr an der Börse mit solchen Geschenken rechnen.
Kommen wir zum Ergebnis meiner Simulation. Im kommenden Jahr 2021 sollte die Allianz Dividende einen Wert von ungefähr 10,48 Euro erreichen und der Aktienkurs kann (neutral bewertet) auf bis zu 267 Euro ansteigen. Wenn ich mir den Zeitraum der simulierten Dividendenverdopplung ansehe (4,50 Euro im Jahr 2012 und 9,53 Euro im Jahr 2020), dann braucht es dafür laut der Berechnung fast 9 ganze Jahre. Denn erst im neunten Jahr kann eine Dividende von mindestens 9 Euro erreicht werden.
Die Verdopplung des eingesetzten Kapitals wird allerdings deutlich früher erreicht. Laut der Simulation wird dies bereits im 5. Jahr der Fall sein. Der Einstandskurs, reduziert um die zurückgeflossenen Dividenden, beträgt dann ca. 75 Euro und der prognostizierte Aktienkurs der Allianz Aktie könnte dann bei 150 Euro liegen.
Blog-Tipp: Du möchtest wissen wie dir die Zahl 72 dabei hilft herauszufinden, wie lange es dauert bis sich deine Investments verdoppeln? Dann lies meinen Blogartikel Finanziell unabhängig durch mehrfache Kapitalverdopplung.
Aktueller Stand der Allianz Dividende
Aktuell wird auch für das Jahr 2021 mit einer Dividende auf dem Niveau von 2020 gerechnet. Entsprechende Zusagen hat Vorstandschef Oliver Bäte bei der Meldung der letzten Quartalszahlen verkündet.
Aber wie liefen die vergangenen Jahre? Liegt die Allianz Aktie weiter im Plan? Wie sieht der Zwischenstand aus und was ist im kommenden Jahr noch möglich. Dann möchte ich auch meine Beobachtungsreihe beenden. Schauen wir uns die letzten Jahre etwas genauer an.
In den letzten Jahren war der Allianz Konzern nicht untätig, wie Vorstandschef Oliver Bäte auf der Hauptversammlung umfangreich berichtet. Gerade bei der Höhe der Dividende konnte die Allianz-Aktie ordentlich zulegen. Dazu wurden in der Vergangenheit auch immer wieder das ein oder andere Milliarden schwere Aktienrückkaufprogramm beschlossen. Auch die Aussichten sind deutlich freundlicher als noch vor einigen Jahren. Sogar durch die Coronakrise ist die Allianz sehr gut gekommen. Solche Voraussetzungen findet man nicht alle Tage bei einem DAX Konzern.
Schauen wir uns dazu die aktualisierte Tabelle an. Die ersten drei Jahre sind, wie in der ersten Ansicht, gleich geblieben. Die Jahre bis 2020 wurden jetzt mit aktuellen Zahlen aufgefrischt und bieten einen besseren Überblick der vergangenen Jahre. Das Jahr 2021 wurde neu simuliert.
Wie viel Dividende wurden in den vergangenen Jahren gezahlt?
Beginnen wir mit einem Blick auf das Jahr 2017. Laut meiner damaligen Prognose sollte die Allianz Dividende bei 7,15 Euro liegen und der Aktienkurs bei 170 Euro stehen. Im Jahr 2017 wurde die Dividende übertroffen und die Allianz zahlte bereits 7,60 Euro aus. Auch der Aktienkurs steht praktisch in direkter Reichweite zum prognostizierten Wert, wenn auch nur wenige Euro darunter.
Im Jahr 2018 ergab die Simulation eine erwartete Dividende von 7,87 Euro und einen Aktienkurs von ca. 190 Euro. In beiden Punkten hat die Allianz die simulierten Werte übertroffen.
Auch das Jahr 2019 blieb weiter im Rahmen der geplanten Vorgaben. Die erwartete Dividende von 8,66 Euro wurde übertroffen und der Aktienkurs lag am Stichtag nur wenige Euro neben dem geplanten Kursziel von 213 Euro.
Erst im Jahr 2020 brachte die Corona-Krise etwas Veränderung. Die Dividende war praktisch mit 9,60 Euro eine Punktlandung nur beim Aktienkurs gab es mit -81 Euro einen deutlichen Einbruch. Kein Wunder, denn der Stichtag lag genau in der Zeit, in der niemand wusste wie es alles weitergehen wird.
Wie entwickelte sich die Allianz Dividende in den letzten Jahren?
In den vergangenen Jahren fiel die Allianz Dividende teilweise deutlich höher aus als ursprünglich geschätzt. Statt einer erwarteten Dividende von 45,61 Euro zwischen 2015 und 2020 hat die Allianz bereits 48,35 Euro und somit 2,74 Euro mehr ausgeschüttet. Mit ein Grund dafür war die Anhebung der Ausschüttungsquote. Wenn ich mir den Zeitraum der Dividendenverdopplung ansehe, dann hat sich der Wert vom 9. Jahr auf das 8. Jahr verkürzt. Die Verdopplung wurde somit schneller erreicht.
Auch der Aktienkurs pendelte, bis auf das aktuelle Lockdown-Jahr, immer um die simulierten Werte herum. Allerdings könnte sich die Allianz Aktie an diesem Punkt noch ein wenig verbessern. Gerade, wenn wir uns das Aufholpotential durch die Simulation in der ursprünglichen Berechnung anschauen, kann die Allianz Aktie bei einer neutralen Berechnung noch ordentlich zulegen. Der Aktienkurs der ursprünglichen Simulation für das Jahr 2021 betrug 267 Euro. Der Kurs aktuell beträgt knapp 200 Euro. Dazu besteht auch die Möglichkeit, dass die Allianz Aktie eine deutliche Überbewertung erfährt und ein Verkaufssignal generieren kann. Dies würde weiteres Kurspotential freigeben.
Für das kommende Jahr kann man schwer einschätzen wie hoch die Dividende ausfallen wird. Vorstandschef Oliver Bäte hat bereits angekündigt hier auf Nummer sicher zu gehen und zumindest die zuletzt gezahlte Dividende in Aussicht zu stellen. Hoffen wir darauf, dass die Allianz ihre Aktionäre positiv überraschen wird.
Wie kann die Zukunft der Allianz SE beurteilt werden?
Beindruckend ist auch das Ergebnis was die Allianz-Aktie (WKN: 840400; ISIN: DE0008404005; Kürzel an der Börse: ALV) Jahr für Jahr abliefert. Allein im Jahr 2015 konnte der Konzern 22 Milliarden Euro an Zinserträgen generieren (Allianz Global Investors) – trotz Niedrigzinsphase! Somit zeigt sich, dass auch in schwierigen Phasen gutes Geld verdient wird. Wie läuft es erst in optimalen Zeiten?
Die Allianz ist dabei auf einem guten Weg ihr Geschäftsmodell zu optimieren und weiteren Wachstum beim Umsatz zu erreichen. Vermehrt wird das Risiko von Lebensversicherungen reduziert und in Infrastrukturprojekte auf der ganzen Welt investiert. Hier bieten sich für die Allianz Renditen von bis zu 8% pro Jahr. Dazu zählen die Autobahnraststätten Tank & Rast, Windparks, Gaspipelines oder aber auch die Finanzierung eines Abwasserkanals in London.
Im Bereich der erneuerbaren Energien ist die Allianz weltweit der führende Finanzinvestor. Allein rund 3 Milliarden Euro hat die Allianz bislang in 57 Wind- und 7 Solarparks investiert. Insgesamt betrachtet sind diese Investitionen natürlich noch sehr gering, aber sie zeigen gut wohin sich künftig der Konzern orientieren wird.
Die Allianz Dividende steht dabei auf stabilen Säulen. Mit einer Ausschüttungsquote von 50% und ohne Schuldenaufbau, kann die Dividende aus den tatsächlich erwirtschafteten Erträgen geleistet werden. Diese Nachhaltigkeit ist gerade bei langfristigen Investments wichtig.
Selbst in der Corona Krise konnte sich die Allianz behaupten. Die Erholung des Aktienkurses erfolgte zügig, als die Allianz sich positiv äußerte und sich auch eher zu den Gewinnern der Krise zählte.
Dividenden-Alarm Strategie
Blicken wir noch kurz auf den Ansatz meiner Dividenden-Alarm Strategie. Im folgenden Chart könnt ihr einen Auszug der letzten Jahre sehen. Die generierten Kaufsignale sowie Verkaufssignale wurden hier für diesen Artikel visualisiert. So gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Möglichkeiten für günstige Einstiege oder teure Ausstiege.
Im Chart könnt ihr den Zeitraum seit der Finanzkrise sehen. Obwohl mir historische Daten seit 1998 vorliegen, macht ein Vergleich mit früheren Zeiträumen keinen Sinn. Erst mit der Finanzkrise erwachte die Allianz in einer neuen Welt, die sie viele Jahrzehnte vorher nicht kannte. Früher gab es praktisch keine Risiken und dementsprechend außerordentlich hoch war in den Jahren auch die Bewertung. In den Jahren vor der Finanzkrise wurde die Allianz Aktie komplett anders bewertet als danach.
Von 1998 bis Mitte 2002 waren Bewertungsniveaus normal, in dessen Nähe die Allianz Aktie heute nicht mal im Ansatz kommt. Erst Anfang 2003 begannen sich die Bewertungsniveaus zu verschieben. Der Allianz Aktie wurden nicht mehr so große Vorschusslorbeeren zugesprochen. Seit der Finanzkrise werden Finanztitel zudem völlig anders bewertet und frühere Bewertungsniveaus sind kaum noch anzutreffen.
Ich gehe davon aus, dass aufgrund der aktuellen Zinslandschaft auch in Zukunft so schnell keine Bewertungen erreicht werden, wie es sie vor dem Jahr 2002 gegeben hat. Da muss man realistisch sein.
Du möchtest die Vorgehensweise meiner Dividenden-Alarm Strategie näher kennenlernen? Gerade das Zusammenspiel des Dividenden-Alarm Indikators und der Aktiensignale, macht die Entscheidung wann man investieren sollte und welche Aktien dann überhaupt nur in Frage kommen, sehr einfach. Starte am besten mit der kostenlosen und aufklärenden E-Mailserie auf Dividenden-Alarm.de.
Updates zur Allianz Aktie
In diesem Absatz werde ich mit der Zeit alle relevanten Update zur Allianz SE sowie zur Allianz Dividende erfassen. Solltet ihr interessante Details finden, dann schreibt sie mir bitte inklusive Quellenangabe.
01.08.2021
Allianz warnt vor möglichen Belastungen wegen US-Vermögensverwaltungsgeschäft.
26.03.2021
Allianz übernimmt Aviva-Tochter und kauft sich in den Wachstumsmarkt Polen ein.
14.01.2021
Allianz tätigt Büroimmobilien-Investment in London für 450 Mio. Euro.
19.11. 2020
Im 3. Quartal hat die Allianz in allen drei Segmenten (Sachversicherungen, Lebensbereich, Vermögensverwaltung) die Erwartungen der Analysten übertroffen. Eine Dividende auf der Höhe des Vorjahres gilt als sicher..
21.02. 2020
Allianz erzielt 2019 einen operativen Gewinn von 11,9 Milliarden Euro – der fünfte Anstieg in Folge und erhöht die Dividende. Für 2020 wird ein Gewinn von 12,0 Milliarden ianvisiert..
21.02. 2020
Allianz erzielt 2019 einen operativen Gewinn von 11,9 Milliarden Euro – der fünfte Anstieg in Folge und erhöht die Dividende. Für 2020 wird ein Gewinn von 12,0 Milliarden ianvisiert..
15.02. 2019
Oliver Bäte, Vorstand von Europas größtem Versicherungskonzern Allianz SE (ISIN: DE0008404005), teilte mit, dass die Dividende für das Geschäftsjahr 2018 um 12,5 Prozent von 8 Euro je Aktie auf 9 Euro erhöht wird.
09.05. 2018
Allianz Dividende in Höhe von 8,00 Euro für das Geschäftsjahr 2017 . Für das kommende Jahr stellte der Vorstand auf der Hauptversammlung bereits 8,40 Euro in Aussicht gestellt.
Hallo Alex,
ich möchte auf diesen Artikel sowie „Leserfrage: Warum sind die Auswertungen der Musterdepots unterschiedlich? Teil 1“ Bezug nehmen.
Deine Berechnung der Dividendenrendite auf den Einstand bezogen kann ich so nicht zustimmen, da ich hier eine Schönrechnung und Verfälschung sehe. Ebenso sollte der steuerliche Aspekt nicht komplett außen vor bleiben.
Ich möchte meinen Einwand etwas erläutern.
1. Steuer
Otto-Normalverbraucher, für den der Blog scheinbar geschrieben ist und zu dem du auch zumindest teilweise , ist in Deutschland steuerpflichtig und geht einer Erwerbstätigkeit nach. Anders gesagt: Es besteht ein zu versteuerndes Einkommen, neben dem Kapitalerträge anfallen. Da das zvE wahrscheinlich über 16.350€ liegt, gilt
Grenzsteuersatz > Kapitalertragssteuer (25%).
Eine Brutto=Netto-Betrachtung wie du sie hier darstellst, gilt nur bis zur Auslastung des Sparer-Pauschbetrags von 801€. Bei 3-5% Dividendenrendite entspricht das ein Depotwert von ca. 26 bzw. 16 tEUR.
Da das Ziel ja deutlich höhere Depotwerte bzw. Dividendenerträge sind, würde ich eine konservative Betrachtung vornehmen à la „Sparer-Pauschbetrag wurde woanders aufgezehrt“.
Daher würde ich Dividendenerträge und Rendite stets mit 73,625% (ohne Kirchensteuer) bzw. 72% (mit KSt) werten.
Wie sagte Kohl: „Entscheidend ist, was hinten raus kommt.“
2. Zeitliche Verzerrung
Mit der Annahme, dass du nach 9,5 Jahren 72,23€ Dividende erhalten hast, kannst du niemals nicht 48% Rendite angeben.
Du hast 2012 z.B. für 967,80 € inkl. Gebühr 10 Aktien gekauft. Deine Rendite im letzten Jahr beträgt dann 119,60/967,8=12,36% brutto bzw. bei entsprechender Depotgröße (siehe 1.) 9,1% netto.
Die aufgelaufenen Dividendenerträge in den folgenden Jahren standen dir nämlich 2012 noch gar nicht zur Verfügung.
Du hast ja auch an anderer Stelle einen Rahmenkredit besprochen, daher:
Unter der fiktiven Annahme, dass du 2012 ein zinsfreies Darlehen über 722,30€ bis zu dieser letzten Dividendenzahlung erhalten hättest, hiermit (gehebelt) nur 245,50€ Eigenkapital für die Aktien aufgewandt hättest, hättest du 48,7% Rendite auf dein Kapital erhalten. Dies Rechenbeispiel ist komplett ohne Steuer, da realitätsfern.
Spielraum bei der Auslegung der Rendite sehe ich jedoch am Verwendungszweck:
Will ich von den Dividenden leben, sie also aus dem Depot abziehen, dann gilt die obige Rechnung.
Kann ich in der Ansparphase die Dividenden reinvestieren, so kann ich die hieraus resultierenden Dividendenerträge ins folgende Geschäftsjahr mit einrechnen. Zinses-Zins quasi.
Viele Grüße,
Andreas
Hallo Andreas,
natürlich ist es rein rechnerisch betrachtet falsch wie ich rechne.
Daher habe ich bewußt diese sehr vereinfachte Rechnung gewählt, da ich keinen großen Aufwand betreiben möchte.
So ziehe ich einfach nur simpel den Ertrag von meinem Einstandskurs ab und berücksichtige auch keine steuerlichen Aspekte.
Das kann jeder für sich gern tun, wenn er eben exakte Zahlen errechnet haben will.
Für mich privat ist die Gesamtrendite der einzelnen Position entscheidend.
Dafür stelle ich meiner Anfangsinvestition die versteuerten Netto-Dividenden sowie den Verkaufserlös (netto nach Steuern) gegenüber.
Hier sehe ich dann für mich die tatsächliche Gesamtrendite des abgeschlossenen Trades und kann mir, wenn mir das wichtig wäre, auch die Durchschnittsrendite ermitteln.
Gruß
Alex
Hallo Alex,
mir ist nachwievor nicht klar, was du mit dem reduzierten Einstandskurs darstellen möchtest.
Die Dividendenrendite gerechnet am aktuellen Kurs ist ja maßgeblich für die Betrachtung, ob das Kapital nicht an anderer Stelle besser angelegt sein könnte, Stichwort Rebalancing.
Die Dividendenrendite gerechnet am eigenen Kaufpreis zeigt, wie ein einmal getätigtes Investment im Lauf der Zeit höhere Erträge generieren kann.
Nur wie ich im zweiten Punkt dargestellt habe, ist der von dir berechnete Wert „Einstand“ faktisch unzutreffend und bezieht sich auf dieses Beispiel mit zinslosem Kredit und gehebeltem Kauf.
Eine Dividendenrendite auf den Kaufpreis fände ich eine aussagekräftigere Anzeige als diesen „Einstand“.
Sie kommt damit auch näher an die dir wichtige Gesamtrendite.
Viele Grüße,
Andreas
In der Rechnung geht es mir nicht um die Rendite, sondern um den Punkt, wie viel des eingesetzten Kapitals noch in der Aktie steckt.
Mein investiertes Kapital reduziert sich jährlich um die Erträge (Dividende). In neueren Rechnungen ziehe ich die Dividende nicht mehr vom Einstandskurs ab und summiere sie getrennt auf, damit ich sie am Ende in der Gesamtbetrachtung berücksichtigen kann. Ich habe hier nur die Tabelle aus dem Jahr 2014 fortgeführt und damals habe ich halt so gerechnet.
Wie gesagt, alles ohne Gewähr und es ist keine Renditeberechnung in dem Sinne wie du sie evtl. erwartest.
Gruß
Alex
…interessant .. wie auch gerechnet wird .. ich konzentriere mich auf DAX Aktien, Dividendenkönige und -aristokraten .. ist mE noch planbarer …