Ich habe für meine Aktie noch keine Dividende erhalten, woran liegt das? Wann muss ich eine Aktie kaufen, um noch in den Genuss der Dividendenzahlung zu kommen? Kommen dir diese Fragen bekannt vor oder hast du sie auch schon unzählige Male gehört? Abhilfe schaffen hier Dividenden-Kalender und das Verständnis für die unterschiedlichen Dividenden Stichtage.
Es ist mitunter gar nicht so einfach, die unterschiedlichen Dividenden Stichtage zu überblicken. Zudem gibt es recht verschiedene Zeitfenster und Stichtage die Anleger kennen sollten. Zum Beispiel bei US-Aktien, deutschen Aktien oder auch bei britischen Dividenden Aktien sind diese mitunter sehr unterschiedlich. Gern möchte ich in diesem Artikel auf den Dividenden-Kalender eingehen und dir zeigen, welche Dividenden Stichtage es gibt und was sie bedeuten.
Wie oft zahlen Unternehmen ihre Dividende aus?
Auf den ersten Blick sind die unterschiedlichen Dividenden Stichtage vergleichsweise kompliziert zu verstehen. Beim Tagesgeldkonto ist es sicherlich einfacher, denn da gibt es am Ende des Jahres nur eine Zinsgutschrift – vorausgesetzt man erhält überhaupt noch Zinsen beim Tagesgeld. Überraschenderweise gibt es immer noch Banken die Zinsen bieten, bei denen vor dem Komma noch eine Zahl steht! Vergleiche selbst die aktuellen Angebote.
Zudem gehen einige Banken auch dazu über, die Zinsen einmal im Quartal gutzuschreiben, wie beispielsweise die Consorsbank, wenn es dort im Moment auch wenig zu holen gibt auf der Ertragsseite. In Summe erhält man hier vier Zinsgutschriften pro Jahr. Als Stichtag wird zum letzten Tag im Quartal abgerechnet. Auch dies kann man sich leicht merken. Für Dividenden-Investoren sind Quartalsausschüttungen dagegen kein Neuland. Bekannt ist allgemein, dass die großen DAX Konzerne einmal im Jahre ihre Dividenden ausschütten.
Aber wie verhält sich das genau bei Unternehmen und deren erwartete Dividendenausschüttung? Hier gibt es zahlreiche Unterschiede und Intervalle, die es zu berücksichtigen gilt.
Faustregel
Als Faustregel kann man sich merken, dass amerikanische Unternehmen 4x im Jahr ihre Dividende ausschütten, während es in Deutschland üblich ist, einmal im Jahr den Gewinnanteil auszuzahlen. Weitere europäische oder auch britische Unternehmen zahlen ihre Dividenden halbjährlich oder auch vierteljährlich aus.
Und der Richtigkeit halber sei auch noch erwähnt, dass es sogar Unternehmen gibt, welche ihre Dividenden monatlich ausschütten. Wie gesagt, dies ist nur eine grobe Faustformel und es gibt wie immer, auch jede Menge Ausnahmen. So gibt es natürlich auch amerikanische Unternehmen die halbjährlich ihre Dividende ausschütten (Disney zum Beispiel) oder auch europäische Werte die jedes Quartal Teile ihres Gewinn an die Aktionäre auszahlen (Royal Dutch Shell zum Beispiel).
Eine mehrmalige Ausschüttung im Jahr hat den Vorteil, dass die Aktienkurse nicht so stark belastet werden, sobald die Dividende abgezogen wird. Es ist gerade im Chartbild ein großer Unterschied, wenn die Kurse einmal im Jahr durch eine hohe Ausschüttung von sagen wir 6% belastet werden. Während die Kurse nicht so stark belastet werden, wenn das Unternehmen 4x im Jahr je 1,5% des Ertrags ausschüttet.
Aufteilung der Dividende
Zur Sicherheit möchte ich noch kurz darauf hinweisen, dass eine Dividendenausschüttung im vierteljährigen oder halbjährigen Intervall nicht bedeutet, dass ein Unternehmen 4x oder 2x so viel Dividende ausschüttet, wie beispielsweise ein deutsches Unternehmen mit seiner jährlichen Dividendenzahlungen. Der Unterschied liegt einzig und allein an der Aufteilung und Splittung des gesamten Dividendenaufkommens.
Ein deutsches Unternehmen (beispielsweise die Allianz aus dem DAX) schüttet seine 4 Euro einmal im Jahr aus, während der gleiche Betrag in Amerika auf vier Zahlungen mit je 1 Euro (umgerechnet in USD) im Quartal aufgeteilt wird. Bei einem britischen Unternehmen würde man dann mitunter mit 2x 2 Euro im Jahr rechnen können und bei einem Monatszahler teilt sich die Dividende eben auf 12 Ausschüttungen auf.
Bei den Halbjahreszahlern, vornehmlich aus Großbritannien, wird die Gesamtdividende oft unterteilt in eine Interims-Dividende (Zwischendividende) und eine Final-Dividende (Schlussdividende), mit einer teilweise unterschiedlichen Gewichtung. So kann die Interimsdividende 40% betragen und bei der Schlussdividende wird 60% ausbezahlt. Dazu kommen meist noch unregelmäßige Sonderdividenden (Special), wie in der oben stehenden Grafik gut zu sehen ist.
Wie oft ein Unternehmen im Jahr seine Dividende ausschüttet, kannst du unter anderem hier in meinem Blog sehen. Bei den vom Dividenden-Alarm überwachten Dividenden Aktien, haben wir dir das Auszahlungsintervall mit aufgelistet. DIV1 steht für eine jährliche Auszahlung, DIV2 zahlt halbjährlich aus, DIV4 sind die Quartalszahler und DIV12 ist ein monatlicher Dividendenzahler. In der Tabelle kannst du die Ergebnisse auch nach dem Ausschüttungsintervall filtern und sortieren. Nutze dazu das Suchfeld oder klicke auf den entsprechenden Tabellenkopf.
Unabhängig davon, wie oft ein Unternehmen nun seine Dividende ausschüttet, so gibt es mit Blick auf den Dividenden Kalender für jede einzelne Dividendenzahlung verschiedene Dividenden Stichtage. Jeder einzelne Stichtag hat eine andere Bedeutung und Aufgabe.
Warum gibt es Dividenden Stichtage?
Da jedes Unternehmen selbst bestimmt, wann es seinen Gewinnanteil ausschüttet, gibt es feste Regeln die angewendet werden müssen. Im Gegensatz zur Zinsgutschrift beim Tagesgeld, werden die Dividenden Stichtage bei jeder einzelnen Ausschüttung, neu festgelegt. Wer in den Genuss der Dividendenzahlung kommen möchte, der sollte gerade beim Kauf seiner Wertpapiere darauf achten, wichtige Termine nicht zu verpassen.
Auch, wenn es oft den Anschein hat, so erfolgt die Zahlung der Dividende durch die Unternehmen nicht willkürlich. In der Regel unterliegen die Ausschüttungen strukturierten und festgelegten Verfahren und die Unternehmen müssen sich in vielen Ländern spezifischen Gesetzen unterordnen (zum Beispiel dem deutschen Aktiengesetz).
Wer eine Aktie am wichtigen „Ich-muss-sie-heute-besitzen-Stichtag“ nicht im Depot hatte, der muss im schlimmsten Fall bis zum nächsten Dividenden Stichtag warten, um von einer Ausschüttung partizipieren zu können. Einen wirklichen Nachteil hat dies allerdings nicht. Wer eine Dividendenaktie „zu spät“ kauft, bekommt zwar keine Dividende, allerdings konnte die Aktie mit einem, um den Dividendenabschlag reduzierten Aktienkurs, günstiger gekauft werden.
Welche Dividenden Stichtage gibt es?
In diesem Abschnitt gehe ich auf die einzelnen Dividenden Stichtage des Dividendenkalender ein. Nur wenige sind für uns Privatanleger relevant und haben eine wichtige Funktion. Dennoch kann es nicht Schaden die unterschiedlichen Stichtage zu kennen und vor allem auch zu wissen, wo man sie findet.
Deklarationsdatum – Declared Date
Das Management eines Unternehmens unterbreitet den Aktionären am Deklarationsdatum einen Vorschlag für die Höhe der Dividende und gibt die Stichtage der Ausschüttung bekannt. Der Begriff Declared Date bezieht sich damit auf den Tag, an dem der Dividendenvorschlag das offizielle Licht der Welt erblickt.
In der Regel erfolgt die Bekanntgabe der neuen Dividende sowie der Stichtage im Rahmen einer offiziellen Unternehmensmeldung. Zum Beispiel bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen oder der Jahreszahlen. Da die meisten Unternehmen nur einmal im Jahr ihre Ausschüttung anpassen, ist das Deklarationsdatum bei jeder Ausschüttung wichtig für die Ermittlung der Stichtage und einmal im Jahr zudem noch interessant für die Bekanntgabe der neuen Dividende. Welcher Dividenden Investor freut sich nicht auf den Tag, an dem die Dividendenerhöhung bekanntgegeben wird? Um hier schnell das jeweilige Deklarationsdatum zu finden, empfiehlt es sich direkt auf der Investor Relations Webseite des Unternehmens nachzuschauen.
Ex-Dividenden-Datum – Ex-Dividend Date
Ab diesem Tag wird die Aktie an der Börse abzüglich des Dividendenabschlags gehandelt. Die Dividende wurde also vom Aktienkurs abgezogen. Wer ab heute die Aktie kauft, hat keinen Anspruch mehr auf die Dividende für welche die aktuellen Stichtage gelten. Anspruch auf die nächste Dividendenausschüttung hat man erst mit dem nächsten Ex-Dividend Date.
Wer bereits vor diesem Datum die Dividendenaktie in seinem Besitz hatte, bekommt damit automatisch den Anspruch auf die Dividendenausschüttung. Wer die dividendenberechtigten Aktien (rein theoretisch) ab dem Ex-Dividend Date wieder verkauft, bekommt am Zahltag dennoch noch die Dividende ausbezahlt – eben weil man „damals“, also vor dem Ex-Dividend Date, die Aktie im Depot hatte.
Bei deutschen Aktien ist der Ex-Dividenden Tag, der Tag nach der Hauptversammlung. Die tatsächliche Auszahlung findet allerdings etwas später statt. Der genaue Wortlaut findet sich im § 58 Abs. 4 AktG: „Der Anspruch ist am dritten auf den Hauptversammlungsbeschluss folgenden Geschäftstag fällig.“ Keine Regel ohne Ausnahmen, so kann auf Hauptversammlungen auch ein späterer Auszahlungstermin festgelegt werden.
Besonderheit bei Kapitalmaßnahmen
Eine Besonderheit gibt es übrigens am Ex-Dividend Date bzw. immer dann, wenn bei einer Aktie eine Kapitalmaßnahme stattgefunden hat. Und dazu zählt unter anderem die Ausschüttung einer Dividende.
Aufgrund des Dividendenabschlages (Kapitalmaßnahme) wird das komplette Orderbuch an der jeweiligen Börse gelöscht. Dies bedeutet, dass alle Orders (Kauf und Verkauf) zu dieser Aktie (unabhängig von Orderart und Laufzeit) neu platziert werden müssen. Von der Löschung betroffen sind somit auch die Trailing Stops Order, die wir bei der Umsetzung der Dividenden-Alarm Strategie verwenden.
Andere Gründe für Orderstreichungen können Aktiensplits oder auch Kapitalerhöhungen sein. Bei einer Kapitalerhöhung werden Bezugsrechte an die Aktieninhaber ausgegeben mit denen sie an der Kapitalmaßnahme teilnehmen können. Genauso wie bei der Dividendenzahlung hat auch ein Bezugsrecht einen gewissen Wert, der am Ex-Tag (hier Ex-Bezugsrecht genannt) in den Börsenkurs eingepreist wird. Aus diesem Grund werden auch bei Kapitalerhöhungen alle laufenden Orders zu dieser Aktie gelöscht.
Stichtag des Aktienbesitzes – Record Date
Das Record Date ist der Stichtag des Aktienbesitzes oder auch das Eintragungsdatum von Namensaktien in das Aktienbuch. Bei deutschen Aktien ist dies von Interesse, wenn du die Hauptversammlung selbst besuchen möchtest. Nur wer an diesem Stichtag Aktien in seinem Depot hatte, kann auch das Stimmrecht ausüben.
In Deutschland liegt der Stichtag 21 Tage vor der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft. Er bezieht sich auf das Recht, Stimmrechte auf der Hauptversammlung auszuüben, auch dann, wenn die Anteilsscheine noch vor der Hauptversammlung verkauft werden.
Solltest du dein Stimmrecht nicht wahrnehmen wollen und du planst auch nicht die Hauptversammlung zu besuchen, dann muss dich dieses Datum bei deinen deutschen Aktien nicht interessieren. Mit der Berechtigung zum Erhalt der Dividende hat dieses Datum in Deutschland nichts zu tun. Um Dividendenberechtigt zu sein, musst du am Tag der Hauptversammlung im Besitz der Aktien sein.
In anderen Ländern hat das Record Date eine andere Bedeutung und kann für die Dividendenberechtigung wichtig sein. An diesem Tag werden die Dividendenzahlungen zusammengestellt. In der Regel liegt das Record Date meist einen Tag nach dem Ex-Datum. Wenn Du sichergehen möchtest, dass du die aktuelle Dividende einer Auslandsaktie bekommen möchtest, dann solltest du diese am Ex-Dividend Date und am Record Date halten!
Zahltag – Payment Date
Für die meisten Dividenden Anleger ist der Zahltag sicherlich der Wichtigste. An diesem Tag erfolgt die Gutschrift der Dividende auf Verrechnungskonto deiner Depotbank. Sollten die vorher genannten Stichtagen eingehalten worden sein, so kann an diesem Tag tatsächlich über die Dividende verfügt werden.
Leider funktioniert dies nicht bei allen Depotbanken reibungslos. Mitunter kann es gerade bei der Auszahlung zu weiteren Verzögerungen kommen. Solltest du spätestens drei Börsentage nach dem Pay Date keine Dividende erhalten habe, dann prüfe bitte erst die oben genannten Stichtage. Hier ist es relevant, ob eine Dividendenberechtigung vorlag. Kontaktiere bei korrekter Einhaltung der Stichtage deine Depotbank.
Für eine schnelle Übersicht, wann welches Unternehmen seine Dividenden ausschüttet (Payment Date), können Dividenden-Alarm Mitglieder den Blog internen Dividenden-Kalender nutzen. Für alle Aktien die der Dividenden-Alarm überwacht, werden dort die Monate der Payment Dates aufgelistet. Diese helfen Anlegern, die gern Monat für Monat gleichmäßig verteilt Dividendenerträge erhalten möchten. Dir fehlen noch Dividendenerträge im Monat November? Dann siehst du auf einen Blick, welche Unternehmen in diesem Monat ihre Dividenden auszahlen.
Längere Zahlungsfristen bei ausländischen Aktien
Während bei deutschen Aktien der Dividendenanspruch entsteht, wenn die Aktie am Tag der Hauptversammlung gehalten wurde, so sieht dies bei Aktien aus den USA oder England mitunter ganz anders aus. An zwei Dividendenausschüttung von McDonalds (WKN: 856958) sowie am britischen Pharmawert AstraZeneca (WKN: 886455) möchte ich gern das Zusammenspiel der Dividenden Stichtage erläutern.
Beispiel US-Aktien: McDonalds
Dividende: 1,16 USD
Intervall: Quartal
Declared Date: 20.09.2018
Ex-Dividend Date: 30.11.2018
Record Date: 03.12.2018
Payment Date: 17.12.2018
Quelle: http://www.nasdaq.com/de/symbol/mcd/dividend-history
Die Quartalsdividende von 1,16 USD wurde am 20. September 2018 (Declared Date) vom Unternehmen kommuniziert und bestätigt. Die tatsächliche Auszahlung auf das Konto des Aktionärs erfolgt allerdings erst am 17. Dezember 2018 (Payment Date).
Den Anspruch auf die Ausschüttung dieser Quartalsdividende erhalten alle Aktionäre, welche am 3. Dezember 2018 (Record Date) im Besitz der Aktie sind. Solltest du im Besitz der Aktie sein und sie erst ab dem 4. Dezember 2018 verkaufen, so wird dir die Quartalsdividende dennoch ausbezahlt, da du am Record Date im Besitz der Aktie warst.
Beispiel britische Aktien: AstraZeneca
Dividende: 0,684 GBP
Intervall: Halbjährlich
Declared Date: 26.07.2018
Ex-Dividend Date: 09.08.2018
Record Date: 10.08.2018
Payment Date: 10.09.2018
Quelle: https://www.astrazeneca.com/investor-relations/dividend-policy.html
Das Ex-Dividend Date der Dividende war der 9. August 2018 und am 19. August 2018 ist der Tag (Record Date) an dem du die Aktie im Depot gehalten haben solltest. Die tatsächliche Auszahlung der Dividende erfolgt erst einen Monat später, am 10. September 2018 (Payment Date).
Einmonatige Zeitfenster vom Anspruch bis zur Ausschüttung der Dividende sind gerade bei britischen Aktien die Regel. Aber es gibt auch immer wieder Unternehmen, die noch deutlich größere Zeitspannen festlegen. Bei der britischen GlaxoSmithKline zum Beispiel, liegen zwischen dem Ex-Dividend Date (21. Februar 2019) und dem Payment Date (11. April 2019) ganze zwei Monate.
Wer am Payment Date seine Dividendenzahlung vermisst, der sollte unbedingt zurückblicken und die Transaktionsabrechnungen genau überprüfen. Hier ist es wichtig zu prüfen, wann du deine Aktien tatsächlich gekauft hast und wann das Record Date war. Erst bei erfolgreicher Stichtagsprüfung sollte man seine Depotbank informieren.
Wo findest du die wichtigen Dividenden Stichtage?
Die erste Anlaufstelle sollte immer die Investor Relations Webseite des jeweiligen Unternehmens sein. Diese musst du dir nicht merken und auch nicht abspeichern. Wenn du bei Google nach dem Namen des Unternehmens und dem Zusatz IR suchst, landest du zu 99,9% direkt auf der richtigen Investor Relations Webseite. Probiere es mal aus.
Hier gibt es in der Regel viele Informationen für die Aktionäre des Unternehmens. So erfährst du wann es wichtige Veranstaltungen gibt wie zum Beispiel die Berichterstattung der Quartalszahlen und wann die Hauptversammlung stattfindet. Alles rund um die Dividende hat meistens einen eigenen Bereich. Hier findest du bisherige Dividenden-Details wie auch die Stichtage für die nächste Dividendenzahlung.
Deutsche Aktien
Die Thematik mit den Dividenden Stichtagen bei deutschen Unternehmen (DAX usw.) ist im Grunde simpel. Wichtig ist hier der Tag der Hauptversammlung (Stimmrecht = 21 Tage davor). Eine Übersicht der HV Termine deutscher Aktien die sich in einem Index befinden, gibt es zum Beispiel bei Finanzen.net.
US Aktien
Eine gute Quelle für Dividenden Stichtage von US Unternehmen ist Seite NASDAQ.com. Auf der Unterseite von McDonalds kannst du den Dividenden Kalender sehen. Nach dem gleichem Prinzip findest du so auch die Termine von alle anderen US-Unternehmen.
Eine weitere hilfreiche Quelle ist die Seite Dividend.com. Die aktuellen Termine für die nächste Ausschüttung siehst du im oberen Bereich der jeweiligen Unternehmensseite. Anhand der leuchtend markierten Tagesanzeige, solltest du gut erkennen können, ob du mit einem Kauf der Aktie noch von der nächsten Ausschüttung partizipieren kannst. Weiter unten auf der Seite im Bereich Dividend Payout History siehst du im Chart die vergangenen Dividenden Stichtage.
Britische Aktien
Für britische Unternehmen wie AstraZeneca oder auch GlaxoSmithKline, eignet sich gut das britische Portal DividendMax.com. Auf dem Reiter Individual Dividends siehst du die wichtigen Stichtagstermine aufgelistet.
Fazit
Im Großen und Ganzen sind Dividenden Stichtage nicht wirklich wichtig. Wer aber eine Aktie kauft, weil ihm die Dividendenrendite gefällt und von einer in Kürze stattfindenden Dividendenzahlung zu partizipiere, der sollte wissen wo er nachschauen muss um zu erfahren ob er noch in den Genuss der Ausschüttung kommen kann. Eine reale Dividendenrendite ist nur dann gegeben, wenn man auch in den Genuss kommt, sie zu erhalten. Wer nur einen Tag zu spät seine Aktien kauft, der muss mitunter ein ganzes Jahr (deutsche Aktien) warten und sieht nur eine theoretische Dividendenrendite.
Ich empfehle dir als erste Anlaufstelle die Investor Relations Seite des jeweiligen Unternehmens. Hier findest du die aktuellsten Daten, die vom Unternehmen selbst auf Richtigkeit verifiziert wurden. Was man leider nicht von allen Finanzportalen behaupten kann.
Aus diesem Grund weise ich in meinem Dividenden Kalender hier im Blog auch nur die Monate aus, in denen die Dividende auf das Konto des Aktionärs fließt und nicht das genaue Datum (Payment Date). Dieses ändert sich eben Jahr für Jahr um ein paar Tage und spielt bei der monatlichen Betrachtung und der Aufteilung der Jahresdividenden eine eher untergeordnete Rolle.
Ist alles sehr interessant und gut verständlich beschrieben. Meine Frage hat es leider nicht geklärt: Wenn an einem Tag die Hauptversammlung (deutsche Aktie) stattfindet und es steht für 5 Tage später Schlussdividendenzahlung – was bedeutet das? Wann gibt es nun die Dividende?
Geht es um ein bestimmtes Beispiel?
Beispiel Mc Dondals
Record Date: 10.08.2018
Ex-Dividend Date: 30.11.2018
Record Date gilt laut dem Absatz darüber als Stichtag für die Hauptversammlung.
Sollte nicht jeder die Dividende bekommen der bis 1 Tag VOR der Ex-Dividend die Aktie in Besitz hat.
Danke
Bei dt. Werten ist es so, in den USA wird das anders gehandhabt.