Bisher habe ich euch hier im Blog informiert, wenn es interessante Aktionen rund um einen Depotwechsel gab. Viele Banken förderten wechselwillige Anleger mit hohen Prämien. In Zeiten von Niedrigzinsen gibt es mittlerweile ganz andere Baustellen, an denen wir als Anleger aufpassen müssen. Denn ein kostenloses Girokonto benötigte bisher kaum unsere Aufmerksamkeit. Es gab in der Regel keine Gebühren und lediglich anhand von Guthabenzinsen konnte man ab und an mal einen Girokonto Vergleich machen.
Das hat sich in der letzten Zeit massiv geändert. Es wird bald kaum oder gar keine kostenlose Girokonten mehr geben. Eine Bank nach der nächsten beginnt bereits damit, Gebühren für Girokonten einzufordern. In der Regel sind hier ganz vorn die Filialbanken mit dabei.
Die Postbank streicht das kostenlose Girokonto und verlangt nun von seinen 5,3 Millionen Kunden ab November 3,90 Euro je Monat – einfach so. Die bisherige Grenze für diese Gebühr bei Geldeingängen unter 1.000 Euro im Monat entfällt.
Auch die HypoVereinsbank sah sich gezwungen Gebühren für das Girokonto einzuführen. Das einfachste Girokonto kostet nun 2,90 Euro im Monat und für sämtliche Karten sei es EC-Karte oder Kreditkarten müssen zusätzliche Gebühren entrichtet werden.
Der Trend wird anhalten. Weitere Banken werden auf den Gebührenzug aufspringen. Erst recht, wenn immer mehr Kunden einen kostenfreien Girokonto Vergleich anstellen und mühelos wechseln. Auf die verbleibenden Kunden, müssen dann die Kosten übertagen werden.
Leicht haben es Banken, die transparent und offen ihre Gebührenstrategie kommunizieren. Aktuell gehört hier die DKB Bank dazu. Sie hat bereits angekündigt, dass ihr kostenfreies Girokonto weiterhin kostenfrei bleibt!
Auch die mittlerweile sehr große Ing Diba bietet weiterhin ein kostenloses Girokonto an.
Bisher haben sich viele Konteninhaber schwer mit einem Girokonto Wechsel getan. Der Aufwand war einfach zu groß und eine Ersparnis gab es praktisch nicht.
Das hat sich jetzt aber geändert. Allein schon der Druck, jetzt monatliche Gebühren zahlen zu müssen, wird viele dazu treiben den Aufwand eines Kontowechsels in Kauf zu nehmen.
Dabei hält sich der Aufwand in Grenzen, denn seit dem 18. September ist ein neues Gesetz in Kraft getreten. Das Zahlungskontengesetz wirst du sicherlich vorher noch nie gehört haben, es verpflichtet aber deine Bank, dich bei einem Kontowechsel zu unterstützen.
Ähnlich wie bei einem Depotwechsel, müssen die Banken nun bei einem Kontowechsel selbst aktiv werden und der neuen Bank sämtliche Überweisungen, Daueraufträge und Lastschriften der letzten 13 Monate mitteilen!
Ja, du hast richtig gelesen. Das alles, müssen Banken heutzutage für dich übernehmen. Somit fällt für uns Kunden der stressig Aufwand weg, sämtliche Zahlungsströme selbst zu ändern und anzupassen. Das übernimmt ab sofort deine neue Bank in Zusammenarbeit mit deiner alten Bank! Wow, wie geil ist das denn?
Kontowechselhilfe
In der Praxis wird dies von den Banken als Kontowechselhilfe angepriesen. Würden sie es auch tun, wenn sie dazu nicht verpflichtet wären? Wer weiß …
Auf dieser Grafik habe ich von einigen Banken die entsprechenden Passagen von deren Webseiten kopiert. Wie du siehst, jede Bank bietet es an.
Allein diese Tatsache führt dazu, dass ein Girokonto Wechsel nun viel einfacher und schneller möglich ist. Vorab gilt es aber die zahlreichen Anbieter zu vergleichen.
Einen entsprechenden Girokonto Vergleich kannst du völlig unverbindlich und kostenfrei direkt hier im Blog anstoßen. Du wirst sehen, es finden sich immer noch zahlreiche Anbieter mit kostenfreien Girokonten.
Wenn sich deine aktuelle Bank nicht in den Ergebnissen des Online Vergleichs befindet, würde ich mir ernsthaft Gedanken machen. Monat für Monat werden dir sonst die Gebühren direkt belastet.
kostenloses Girokonto – Tipps zum Girokonto Wechsel
Unabhängig von der Kontowechselhilfe möchte ich dir noch ein paar Tipps an die Hand geben, wie du einen Girokonto Wechsel problemlos meistern kannst.
- Bevor du wechselst, solltest du dich bei deiner Bank nachfragen, ob es ein kostenloses Girokonto oder zumindest eine günstigere Alternative gibt. Spätestens wenn du deiner Bank deine Wechselabsicht mitteilst, sollte sie die Hosen runterlassen und dir ein „letztes“ Angebot machen. Ansonsten heißt es C’est la vie.
- Spätestens beim online Girokonto Vergleich solltest du dir im Klaren sein, ob du eher eine Filialbank oder eine Onlinebank bevorzugst. Welche und wie viele Karten wirst du brauchen und wie gut soll die Abdeckung von Geldautomaten (auch hier sind die Gebühren wichtig) sein. Auch deinen ungefähren, durchschnittlichen Kontostand solltest du kennen. Viele Banken haben immer noch niedrige Geldeingangs- oder Guthabenschwellen, ab wann ein Girokonto kostenlos ist.
- Vor einem Kontowechsel ist es ratsam sich die letzten Kontoauszüge zu sortieren. Liste dir alle Zahlungsempfänger auf, die regelmäßig (monatlich, quartärlich, jährlich) von deinem Konto einziehen. Auch wenn dir diese Arbeit die Kontowechselhilfe abnimmt, so solltest du dennoch den Überblick behalten und im Einzelfall selbst eine Information zum Kontowechsel versenden können.
- Wenn dein neues kostenloses Girokonto problemlos funktioniert, kannst du dich um die Kündigung des alten Girokontos kümmern. Dazu sollte der Gehaltseingang funktionieren und auch die wichtigsten monatlichen Zahlungsausgänge wie Kreditraten, Miete usw. problemlos abgebucht werden können. Auch deine neuen Geldkarten solltest du bereits ausprobiert haben. Wenn mit dem neuen Konto seit mehreren Wochen alles funktioniert, dann schreibe deiner alten Bank, dass das alte Konto gekündigt werden kann.
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