Bevor ich heute nun die vier Artikel der letzten Artikelserie zusammenfasse, möchte ich gern mal einen Aufruf starten. Wer von euch kann mir Argumente für ein Investment in geschlossene Fonds liefern? Dabei meine ich vor allem Argumente die ich nicht schon hier in der Artikelserie angesprochen habe. Bei den vier genannten Punkten (Transparenz – Hohe Gebühren – Lange Laufzeiten – Liquidität) habe ich mir eine sehr gute Meinung gebildet. Ich suche daher niemanden der mir diese vier Punkte wieder ausredet. Vielmehr geht es um Details bei geschlossenen Fonds die ich vielleicht übersehen habe. Tief in mir drin brennt immer noch ein klitzekleines Licht für geschlossene Fonds. Mein Gefühl sagt mir zwar nicht, dass es doch irgendetwas geben muss, was andere Anleger dazu veranlasst so viel Geld in diese Finanzprodukte zu investieren.

Muss man in geschlossene Fonds investieren?
Geschlossene Fonds = Hohe Gebühren und Totalausfall möglich
Alternative Anlagemöglichkeiten zu geschlossenen Fonds
G.U.B. Analyse – eine Informationsplattform für geschlossene Fonds
Hallo, Anleger sollten zurecht alle Anlageformen kritisch hinterfragen, insbesondere bei geschlossenen Beteiligungen mit langer Laufzeit sollte eine Anlageentscheidung sehr sorgfältig getroffen werden. Aus diesem Grund bieten wir nur weinge geschlossene Fonds auf unserer Plattform an, ganz entscheidend für den Anlageerfolg ist das Assetmanagement! Wenn ein Initiator seit bspw. 30 Jahren in einem Segment tätig ist, ausschließlich einen positiven Trackingrecord vorweisen kann, eine absolut positive Leistungsbilanz aufweisen kann und darüberhinaus inhabergeführt ist, über eine ausreichend eigene Liquidität verfügt und im Interesse der Anleger agiert, können geschlossene Beteiligungen von marktführenden Unternehmen wie bspw. Jamestown, ZBI oder asuco eine sehr sinnvolle Investition darstellen um Vermögen vor Inflation zu schützen, dem Niedrigzinsniveau entegegen zu wirken, das Risiko zu diversifizieren und Stabilität aufzubauen. Grundsätzlich sollte man nie sein gesamtes Vermögen in nur eine Anlageform investieren.
Es gibt auch einige Produkte die bei semiprofessionellen Anlegern sehr gefragt sind und die über eine sehr hohe Wiederanlagequote verfügen.
Der asuco 3 Zweitmarktfonds beispielsweise, hier liegt die Mindestbeteiligung bei gerade mal 5.000 € und das Unternehmen schüttet jährlich eine beachtliche Rendite von ca. 6-7% an seine Anleger aus. Mit einem Beitritt investiert man so unmittelbar in über 350 überwiegend inländische Immobilien mit hoher Vermietungsquote und teilweisen Inflationsschutz durch Staffel- und indexierten Mietverträgen. Eine weitere interessante Alternative sind Container Direktinvestments, hier haben wir einen Anbieter ausfindig gemacht, welcher durch seine Erfahrung, der preisgekrönten Firmenpolitik und transparenten Verkaufsprospekten überzeugt, dieser garantiert verglichen zu allen anderen Anbietern die geringste Rendite, aber dies wiederum spricht eben dafür hier ein realistisch kalkuliertes Angebot zu bekommen.
Ganz allgemein sind nun alle geschlossenen Fonds nach dem neuen Kapitalanlagegesetzbuch voll reguliert und gehören nun zum „weißen Kapitalmarkt“ und unterstehen der AUfsicht der BaFin. Es wird aber sicherlich noch eine Weile dauern bis viele deutsche Privatnleger ihre Ängste langsam abbauen und bereit sind etwa mehr Risiko einzugehen. Bei Fragen stehen wir interessieren Anlegern gern als völlig freier und unabhängiger Vermittler gern zur Verfügung.
Hallo Hansetrust,
Vielen Dank für die erweiterten Informationen.
Gruß
Alex
Grüß Gott zusammen,
Nach so langer Zeit ein weiterer Kommentar… mit dem Versuch einer Antwort auf die Frage, warum Anleger unserer Erfahrung nach so viel Geld in diese Finanzprodukte stecken (denn das tun sie immer noch):
Portfoliodiversifikation
Wie Sie in Ihrer Artikelserie schon ein wenig herausgearbeitet haben, sind geschlossene Fonds tendenziell eher Finanzmarktprodukte für vermögende Anleger. Nicht selten handelt es sich um SEHR vermögende Anleger, die mit ihren Investments nicht nur nach höchstmöglichen Renditen, sondern nach bestimmten weiteren Kriterien vorgehen, etwa Steuerersparnisse (dann sind Immobilieninvestments oft eine gute Lösung) oder Familientradition (das klingt vielleicht lustig, spielt aber z.B. für Hamburger und Bremer Family Offices für Investments in Schiffs- und Containerfonds durchaus eine Rolle).
Ein unserer Erfahrung nach enorm wichtiges Argument für den Einstieg in geschlossene Fonds ist darüber hinaus die Portfolio-Diversifikation, also das Verteilen der zur Verfügung stehenden Kapitalmittel auf eine möglichst breite, gut sortierte Basis, mit unterschiedlichen Risikokategorien, Laufzeiten, Nebeneffekten etc.
Geschlossene Fonds bieten hier vor allem steuerliche Effekte, aber meist auch eine für den Investor unkomplizierte, weil ausgelagerte Verwaltung (natürlich mit den entsprechenden Kosten).
Gezielte Sachwertinvestition
Immer wichtiger werden für Investoren Kriterien außerhalb des klassischen Anlagedreiecks von Liquidität, Rentabilität und Risiko. Insbesondere „ethisch verantwortetes“ oder „umweltgerechtes“ Investieren rücken mehr und mehr ins Bewusstsein vieler, vor allem jüngerer Anleger (Stichwort ESG-Kriterien) .
Geschlossene Fonds mit ihren konkreten Sachwertinvestitionen bieten hier erstklassige Möglichkeiten, weil beispielsweise bei den meisten Immobilienfonds das oder die Gebäude des Portfolio mit genauer Adresse bekannt sind. Investoren können also, wenn sie wollen, nicht nur anhand eines Hochglanz-Prospektes, sondern mit eigenen Augen verifizieren, ob da ein Busanschluss ist, eine e-Ladesäule, ein großer Garten, energiesparendes Bauen, altersgerechtes Wohnen, generationenübergreifendes Miteinander, etc.
Was auch immer man an (zusätzlichen) Kriterien für das eigene Investment in Anschlag bringt – so genau wie bei einem geschlossenen Fonds werden Sie selten die Einhaltung der Kriterien überprüfen und gewährleisten können.
Rechtssicherheit durch KAGB und BaFin
Viele Menschen suchen nach Vermögensanlagen, natürlich mit möglichst guter Rendite bei gleichzeitig hoher Sicherheit.
Es hat in der Vergangenheit, wie Sie in Ihrer Artikelserie ja auch darlegen, leider enormen Missbrauch mit geschlossenen Investmentvermögen gegeben. Noch heute existiert ein sogenannter grauer Kapitalmarkt, auf dem vielerlei Finanzinstrumente so konstruiert sind und angeboten werden, dass sie gesetzliche Vorgaben unterlaufen und eben gerade KEINE Sicherheit für den Anleger bieten, wenn auch die prognostizierten Renditen sehr verlockend sein mögen.
Im Gegensatz dazu unterliegt der Markt der regulierten Alternativen Investmentfonds seit 2013 den umfangreichen Vorgaben des KAGB (Kapitalanlagegesetzbuch), deren Einhaltung von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen / BaFin kontrolliert werden. Das Angebot derart regulierter Fonds ist seitdem in seiner Breite deutlich reduziert, aber in der Qualität enorm gestiegen.
Bedauerlicherweise ist es jedoch für viele Privatanleger nicht immer einfach, regulierte Qualität und die damit verbundenen Sicherheiten von unseriösen, nicht-regulierten anderen Produkten zu unterscheiden – es braucht unserer Ansicht nach den Fachmann, der aufgrund von Expertise und Erfahrung eine Vorauswahl zu treffen in der Lage ist. Nur so erhalten Kunden auf der Suche nach sinnvollen und sicheren Geldanlagen die richtigen Möglichkeiten an die Hand, die ihrem individuellen Anlegerprofil entsprechen.
Gut beraten tatsächlich erstaunliche Renditen erzielen
Wir sind also der Meinung, dass alle konkreten Angebote auf echte Qualität hin abgeklopft werden müssen – stimmen die eingebrachten Zahlen, ist die Finanzierung solide, sind die Prognosen tragfähig, in welcher Rechtsform kommt das Angebot daher, entspricht es dem Anlegerprofil, usw.
Hier kommen die Vermittler solcher Produkte ins Spiel, die ach so verschrieenen Finanzdienstleister: Sie bringen, oft als gelernte Bankkaufleute, die nötige Expertise mit, um diesen Check durchzuführen, der sich wahrscheinlich tatsächlich kaum einfach so über eine eigene (Internet-) Recherche bewerkstelligen lässt.
Seriöse Finanzdienstleister treffen im Hinblick auf ihre Kunden eine Vorauswahl, weil es eben nach wie vor Fonds bzw. Vermögensanlage-Produkte gibt, die mit einer sehr unklaren Rechtsstruktur auftreten (und das auch dürfen, weil selbst das KAGB nicht perfekt ist…).
Aus den genannten Gründen sind gute Berater in der Regel auch ihr Geld – also leider für den Anleger in Form von Vermittlungs-Gebühren / Agio – wert, denn mit der gut beratenen Anlage in geschlossene Fonds lassen sich tatsächlich erstaunliche Renditen erwirtschaften.
Wir wollen niemanden zu einem derartigen Investment überreden, das man realistischerweise als komplex und nicht risikoarm bezeichnen muss.
Aber vielleicht ist es uns mit den obigen Argumenten gelungen, das klitzekleine Licht in Ihnen etwas größer zu machen.