Ein Konten Modell zur Strukturierung deiner GeldflüsseDer heutige Artikel trägt den Untertitel: Strukturiere deine Geldflüsse mit einem Konten Modell und erreiche so eine hohe Sparquote und eine frühzeitige finanzielle Freiheit. Um das bekannte Konten Modell von Bodo Schäfer soll es heute nicht gehen, denn beigesteuert hat diesen Artikel mein Blogleser Sergej. Vielen Dank an dieser Stelle für dein Engagement. Sergej geht mit seinem Konten Modell und der Bildung von Rücklagen ähnlich vor wie ich es früher getan habe. Gern steuere ich daher an verschiedenen Stellen meine Kommentare bei.

Sergej selbst ist kein Blogger, betreibt auch kein eigenes Webprojekt hat sich aber als Ziel gesetzt die finanzielle Freiheit frühzeitig zu erreichen. Dies erreicht er mit Struktur und konsequentem Handeln. Ihr könnt gern mit ihm über die Kommentarfunktion am Ende des Artikels in Verbindung treten. Schreibt uns doch mal, wie ihr eure Finanzen strukturiert, ob ihr ein Konten Modell verwendet und was ihr alles tut um eure Sparquote sukzessive anzuheben. Und nun Bühne frei für Sergej.

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Die Ausganssituation

Der Schlüssel für nachhaltigen Vermögensaufbau ist eine langfristig stabile und optimalerweise steigende Sparquote. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Vermögen durch das stetige Wachstum genug Zinserträge als passive Einkommensquelle generiert. Immer mit dem Ziel, die finanzielle Freiheit frühzeitig zu erreichen. Damit dieses Ziel erreicht werden kann ist im ersten Schritt eine systematische Steuerung der Einnahmen und Ausgaben nötig – ohne dabei auf ein angenehmes Leben zu verzichten. In nachfolgendem Artikel wird anhand eines fiktiven Beispiels ein mögliches Konten Modell inklusive einer Vermögensverwaltung vorgestellt, mit dem diese Ziele erreicht werden können.

Innerhalb der Familie Mustermann sind der Mann und die Frau erwerbstätig und haben ein Kind. Das monatliche Einkommen wird durch Arbeit aus nichtselbstständiger Arbeit inklusive Kindergeld generiert und es beträgt 3.700 Euro.

Kommentar Alex Fischer:

Als ich Sergejs Artikel das erste Mal gelesen habe viel mir sofort auf, dass er immer wieder zwischen einer Sparrate und einer Sparquote hin und her sprang. Im Artikel habe ich das so gut es geht ein wenig angepasst. Die Sparrate ist in diesem Fall 150 Euro und die Sparquote sind zum Beispiel 20% des Einkommens.

Ich empfehle daher immer den Fokus auf die Sparquote zu legen, so läuft man nicht Gefahr, trotz einer höheren Sparrate, unterm Strich doch eine geringere Sparquote zu erzielen. Dies passiert, wenn das Einkommen höher steigt als man bereit ist die Sparrate zu erhöhen. Wer 500 Euro mehr verdient, müsste bei einer Sparquote von 20% die Sparrate um 100 Euro anheben. Wer seine Sparrate aber nur um 50 Euro anhebt, freut sich zwar über eine höhere Sparrate, vergisst aber, dass er gleichzeitig eine niedrigere Sparquote erzielt.

Ausgaben ermitteln und Konten anlegen

Übersicht der Einnahmen und AusgabenIm ersten Schritt ist eine strukturierte Erfassung der unterschiedlichen Ausgaben nötig. Je nach Detailgrad der Aufstellung können die tatsächlichen Werte einfach erfasst werden oder in Fixkosten und variable Kosten klassifiziert werden. Unabhängig vom Detailgrad müssen alle unterschiedlichen Kosten auf einen Monat runtergebrochen werden, damit diese auf Monatsebene verglichen und kalkuliert werden können.

Es ist unbedingt ratsam diese Ausgaben innerhalb einer Excel-Darstellung zu erfassen und zuerst mit den Fixkosten sowie den regelmäßigen und planbaren Ausgaben, wie beispielsweise Miete / Hypothek, Energie / Strom, Handy, Mobilität, Versicherung, Abos oder ähnliches, zu beginnen.

Erst im zweiten Schritt müssen dann die Ausgaben für unregelmäßigen Konsum wie Frisör, Ausgehen, Urlaub, Rücklagen, Weihnachtsgeschenke oder Spenden erfasst werden. Aus Vereinfachungsgründen kann an dieser Stelle auch mit Kostenpauschalen auf Basis einer Schätzung gearbeitet werden. Es ist auch zu empfehlen für die unterschiedlichen Lebensbereiche wie Wohnen, Energie oder Beziehung mit einer separaten Kostenpauschale als Puffer zu arbeiten – so könnten ungeplante Ausgaben auch grob geschätzt werden.

Mit dieser Gegenüberstellung hast du das erste Teilziel erreicht. Die Einnahmen und Ausgaben für die unterschiedlichen Lebensbereiche sind nun bekannt und daraus kannst du jetzt deine Sparrate ableiten.

Kommentar Alex Fischer:

Um die Übersicht wirklich nachhaltig aufzusetzen, empfehle ich mit so wenigen Schätzungen wie möglich zu arbeiten. Dazu ist es hilfreich mal die letzten 6 Monate Revue passieren zu lassen und so genaue Werte wie möglich für die einzelnen Ausgabenposten zu ermitteln. Monatliche Ausgaben wie Miete und Co. müssen auch getrennt werden von jährlichen und unregelmäßigen Zahlungen.

Bevor wir im nächsten Schritt unterschiedliche Konten wie ein weiteres Girokonto, Tagesgeldkonto und Sparkonten anlegen, möchte ich noch einen elementaren Leitsatz im Bezug auf die Sparrate nennen:

Bezahle zuerst dich und dann die Rechnungen der anderen.

Nur wenn du diesen Leitsatz beherzt und deine Glaubenssätze hierzu anpasst, wirst du in der Lage sein systematisch ein Vermögen aufzubauen. Damit dieses System auch im Alltag funktioniert, sollte das eingehende Einkommen systematisch auf unterschiedliche Konten verteilt und dort verwaltet werden, bevor es ausgegeben wird.

KontenmodellAn dieser Stelle müssen zum klassischen Girokonto (hier findest du die aktuell günstigsten Girokonten) noch weitere Konten eingerichtet werden. Hierzu besteht die Möglichkeit bei deiner Depot oder Hausbank weitere Unterkonten anzulegen oder du bedienst dich der Möglichkeit ein weiteres Tagesgeldkonto bei unterschiedlichen Banken (hier findest du die Banken mit den höchsten Zinsen) zu eröffnen, auch wenn es hier im Moment keine Zinsen gibt.

Als nächstes werden dann monatliche Daueraufträge vom klassischen Girokonto auf die Unterkonten bzw. auf das Tagesgeldkonto eingerichtet. Diese greifen direkt am Monatsanfang und stellen sicher, dass immer ein bestimmter Betrag gespart bzw. als Rücklage hinterlegt wird.

In der einfachsten Form gibt es nur ein Unterkonto und zwar für den Vermögensaufbau. Oft werden diese auch Verrechnungskonto genannt und sind direkt mit einem Depot verbunden. Dieses Konto sollte monatlich mit mindestens 10% deines verfügbaren Einkommens bespart werden. Besser wäre jedoch eine deutlich höhere Sparquote. Dieser Geldstrom ist eine Einbahnstraße. Es gibt für das Geld keinen Weg wieder zurück. Sobald es auf dem Vermögenskonto gelandet ist, wird es ausschließlich dazu verwendet ein Polster für den finanziellen Schutz aufzubauen. Nach erreichen der Schwelle für den finanziellen Schutz, wird das überschüssige Kapital möglichst renditebringend investiert um es weiter zu vermehren (mehr dazu dann im weiteren Verlauf).

Auf unsere Beispiel-Familie angewendet, ergeben sich die folgenden Beträge für das Einkommen von 3.700 Euro. Wir simulieren zudem an dieser Stelle auch die unterschiedlichen Sparraten. Eine mögliche Sonderzahlung (Bonuszahlung, Steuerrückerstattung ect.) kann zusätzlich auf das Vermögenskonto eingezahlt werden.

unterschiedliche Sparquoten

Kommentar Alex Fischer:

Wer es übersichtlich mag, der verwendet in der Tat mehrere Konten. Wer gut in Excel versiert ist, könnte rein theoretisch alles mit ein oder zwei Konten abdecken und die Trennung der verschiedenen Themen nur virtuell in Excel darstellen. Ein einfaches Kontenmodell hat dazu zwei Gehaltskonten (Mann & Frau), ein gemeinsames Haushaltskonto, ein Sparkonto sowie das Vermögenskonto.

Konsumkonto & Spaßkonto

Für eine weitere Aufteilung ist es zu empfehlen sich ein Konto für den späteren Konsum anzulegen. An dieser Stelle wird monatlich ein fest definierter Betrag für eine später geplante größere Ausgabe angespart. Dies kann beispielsweise der jährliche Urlaub, ein neuer Fernseher, ein teures E-Bike oder sonstige wichtige und teure Anschaffungen sein. Dieses Konto hat einen systematischen Effekt. Dadurch wird der Konsum möglichst rational geplant und stellt trotzdem ein besparen über die Sparrate sicher.

Das Spaßkonto ist das dritte Element und hat nur einen Spaß-Charakter. In unserem Beispiel werden 5 – 10% vom Einkommen monatlich dafür reserviert, was in unserem Beispiel 370 Euro entspricht. Das Budget kann jeden Monat komplett auf den Kopf gehauen werden, zum Beispiel für Restaurants, Bars, Clubs, Kino, Konzerte oder andere Entertainments. Das Spaßkonto hilft den Menschen, die ihr Leben im hier und jetzt genießen wollen und nicht auf die ihnen wichtigen Dinge in ihrem Leben verzichten wollen.

Kommentar Alex Fischer:

Für das Konsumkonto bietet es sich auch an, einmalig sowie jährliche Zahlungen darüber laufen zu lassen. Wenn eine Versicherung einmal im Jahr 240 Euro einzieht, dann kann man vom Haushaltskonto monatlich 20 Euro hierhin per Dauerauftrag überweisen. Eingezogen wird dann automatisiert die 240 Euro einmal im Jahr. Diese unregelmäßigen Beträge werden so im monatlichen Budget berücksichtigt und die Belastung unterm Jahr bringt keine Schieflage auf dem Hauptkonto.

Ein Spaßkonto bräuchte es bei mir nicht. Alles was ich gern tue und unternehme, würde in meinem normalen monatlichen Haushaltsbudget enthalten sein. Ein extra Ansparen dafür würde nur unnötigen Aufwand bedeuten und zudem das haushalten mit solchen Ausgaben wenig unterstützen.

Hebelwirkung für die Sparrate

Nachdem wir in unserem Kontenmodell die Daueraufträge eingerichtet haben, steht das System so weit und stellt die Grundlage für den elementaren Geldstrom für unseren Vermögensaufbau dar. Hierzu gibt es zwei Hebelwirkungen welche zur Erhöhung der Sparrate führen. Der richtige Umgang mit Gehaltssteigerungen sowie das Generieren von neuen Einkommensquellen. Die meisten Menschen verdienen sich eine Gehaltserhöhung und denken, dass man sich nun mehr leisten kann. Dies führt meist dazu, dass das verfügbare Geld komplett im Konsum landet.

Der besserer Weg wäre es, mindestens 50% der Gehaltserhöhung in die Sparrate zu investieren und nur die restlichen 50% für den Konsum und einen besseren Lebensstand, zu verplanen. In unserem Beispiel könnte der Mann sein Gehalt von 3.006 Euro um 10% steigern, in dem er eine Weiterbildung absolviert oder geschickt mit seinem Chef sein neues Gehalt verhandelt. Von dem höheren Einkommen (rund 300 Euro), könnten 150 Euro direkt dazu genutzt werden die Sparrate zu erhöhen. Unterstellen wir eine jährliche Sparquote von 10%, so würde sich der jährliche Sparbetrag von 4.440 Euro auf 6.200 Euro erhöhen. Dies entspricht einem Anstieg von 40%, der dem Vermögensaufbau zu Gute kommt.

Hebelwirkung für die Sparrate

Jetzt können wir an dieser Stelle einen Blick in die Zukunft werfen und planen für den Mann eine jährliche Gehaltssteigerung von 10%. Dies kann mitunter durch Tariferhöhungen, bessere Gehaltseingruppierungen sowie durch systematisches Weiterbilden erreicht werden. Die Auswirkungen auf den jährlich anwachsenden Sparbetrag kann man sich leicht errechnen.

Kommentar Alex Fischer:

Mein Ansatz war es immer, grundsätzlich jede Gehaltssteigerung ins Vermögen fließen zu lassen. Und nur, wenn es sich in den vergangenen Wochen und Monaten abgezeichnet hat, dass das aktuelle Budget nicht mehr ausreicht, ein Teil des neuen Einkommens dafür zu reservieren. So landen nicht zwangsläufig immer 50% im Haushaltsbudget, sondern nur der Betrag der nötig ist. Das sind mal 20% oder auch mal nichts.

Erschließung von weiteren Einkommensquellen

Durch das Generieren von weiteren Einkommensquellen kann wiederum das Gesamteinkommen erhöht werden, was dann automatisch zu einer höheren Sparrate führt. Unterscheiden muss man hier zwischen aktivem und passivem Einkommen. Aktive Einkommensquellen sind Tätigkeiten die man klassischerweise ausübt und hier als Gegenleistung Geld bekommt. Hierzu zählen Arbeiten gegen einen Stundenlohn oder als Angestellter.

In unserem Beispiel könnte der Mann oder die Frau einen kleinen Nebenjob annehmen, an Umfragen im Internet teilnehmen oder sich als Trainer im Verein aktiv einbringen. Letzteres hätte sogar noch einen steuerlichen Vorteil, denn dieses Art des Einkommens ist derzeit bis 2.400 Euro steuerfrei (Übungsleiterpauschale). Vergleichbare Tätigkeiten sind allerdings zeitlich sehr begrenzt bzw. mit einem größeren Einschnitt in den Tagesablauf der Familie verbunden, welcher aber durch gute Planung gemildert werden kann.

Passives Einkommen

Passive Einkommensquellen hingegen sind schwerer umzusetzen, haben dafür aber ein deutlich höheres Potenzial, da das Einkommen unabhängig von der zeitlichen Bereitstellung generiert wird. Hierzu ist es erforderlich zuerst eine bestimmte Zeit in die Planung und Realisierung dieser Maßnahmen zu „investieren“, welche dann im Nachgang wenig zeitliche Betreuung braucht und doch gleichzeitig ein Einkommen generiert. Oft werden an dieser Stelle regelmäßige Zinserträge genannt aber auch Immobilien oder Online Projekte wie das Erstellen von eigenen Webseiten.

Die Möglichkeiten zur Generierung von neuen Einkommensquellen sind vielfältig und hierzu gibt es auch eine Reihe von unterschiedlichen Informationsquellen im Internet oder Bücher. Das Wichtigste ist es die nötige Disziplin an der Suche bzw. an der Ausübung dieser Tätigkeit an den Tag zu legen und früher oder später werden neue Ideen kommen und irgendwann auch der erst Rückfluss an Geld. Viele machen den Fehler und denken an große Beträge. In der Realität ist es aber leichter, zum Beispiel nebenberuflich sich fünf kleine Einkommensquellen mit je 50 Euro monatlich zu schaffen als eine größere mit 250 Euro.

Kommentar Alex Fischer:

Ob aktiv oder passiv, die Möglichkeiten sich nebenbei etwas aufzubauen und weiteres Einkommen zu erschließen sind schier unendlich. Man muss sich nur ausreichend damit beschäftigen um auf Ideen und in die Umsetzung zu kommen. Empfehlen möchte ich an dieser Stelle gern mein Buch: Existenzgründung nach Feierabend: Wie du erfolgreich nebenberuflich selbstständig wirst.

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Umgang mit dem angesparten Vermögen

Wenn du das Konten Modell inklusive der Hebelwirkungen über einen längeren Zeitraum anwendest, wirst du eine bestimmte Summe ansparen können, welche verwaltet werden muss um eine möglichst hohe Rendite zu erreichen. An dieser Stelle ist es wichtig den Unterschied zwischen investieren und spekulieren klar voneinander abzugrenzen. Viele verwechseln diese beiden Begriffe und spekulieren obwohl sie davon ausgehen, dass sie investieren.

Als Unterscheidungsmerkmal kann die folgende Abgrenzung verwendet werden: „Der Investor macht seine Gewinne, wenn er kauft, nicht, wenn er verkauft.“ Demnach erwirtschaftet eine Investition sofort nach dem Kauf eine Rendite in Form vom Cashflow. Die Spekulation erwirtschaftet erst mit dem Verkauf die Rendite und somit erst am Ende „der Laufzeit“.

Auch das deutsche Lieblingskind, das Eigenheim, wird oft als sinnvolle Investition angesehen, obwohl damit viele nur eine Spekulation auf eine mögliche Wertsteigerung in der Zukunft eingehen. Bei einer ganz kritischen Betrachtung, ist es sogar ein Luxusgut was eine Reihe von Verbindlichkeiten mit sich bringt.

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Die richtige Anlagestrategie finden

Für die persönliche Anlagestrategie müssen unterschiedlichste Anlageklassen sinnvoll miteinander kombiniert werden. Ausgewogen sein muss hier die Gesamtrendite sowie die Volatilität. Eine interessante Möglichkeit bieten Dividendenaktien. Die jährliche Dividende beschreibt den Investitionscharakter, zudem kann über die Wertsteigerung der Aktien eine Spekulation auf steigende Kurse eingegangen werden. Des Weiteren kann die Wahrscheinlichkeit dieser möglichen Wertsteigerung durch intensives studieren der realen Zahlen konkreter bestimmt werden. Strategien wie der Dividenden-Alarm helfen dabei das Timing enorm zu verbessern.

Das Minimalziel der eigenen Anlagestrategie sollte sein, das Vermögen gegen die Inflation zu schützen. Die Europäische Zentralbank verfolgt eine Ziel-Inflation von 2% im europäischen Raum. Somit liegt ein realer Anstieg bei Vermögen erst vor, wenn das angesparte Vermögen eine Rendite von mehr als 2% erwirtschaftet.

Die Macht des Zinseszins

Ganz egal auf welche Anlagestrategie die Entscheidung fällt, man muss immer die unheimliche Kraft des Zinseszins über einen längeren Zeitraum im Blick haben. Zur Verdeutlichung findest du unterstehend eine Tabelle mit verschiedenen Simulationen. Basis der Berechnungen ist ein Kapital von 10.000 Euro welches über einen Zeitraum von 10 Jahren in vier unterschiedliche Anlagestrategien angelegt wird (die Zinszahlung erfolgt immer zum Jahresende).

In den Strategien 1 bis 3 wird immer der gesamte Betrag in eine Investition mit einer Rendite von 5%, 7% bzw. 9% investiert. Bei einer Rendite von 7%, hätte sich das Kapital nach 10 Jahren fast verdoppelt. Auch der Zinsanstieg zwischen Strategie 1 und 2 ist mit 54% überproportional hoch und das bei „nur“ zwei Prozentpunkten mehr Rendite pro Jahr.

Die Anlagestrategie 4 zeigt die Entwicklung, wenn das Kapital auf fünf gleichgroße Investitionen mit unterschiedlichen Renditen verteilt wird. Wer sein Vermögen streut und eine homogene Verteilung zwischen den Risikoklassifizierungen vornimmt, kann eine überproportionale Rendite erwirtschaften. Die ersten beiden Teile erwirtschaften gerademal 209 Euro der insgesamt 9.057 Euro. Den Hauptteil der erwirtschafteten Erträge liefern die restlichen drei Teile mit einer Kapitalhöhe von 6.000 Euro. Der größte Hebel liegt hier bei den Investition mit 8% sowie 12%.

Vergleicht man jetzt die Anlagestrategien 2 und 4 miteinander, so wird nach 10 Jahren fast der gleiche Ertrag erwirtschaftet. Bei der Anlagestrategie 4 tragen allerdings nur 40% vom Kapital einen minimalen Beitrag zum Gesamtergebnis bei. Dies bedeutet, dass es sich lohnen kann einen kleinen Teil seines Vermögens in risikoreiche Anlageklassen zu investieren, um so einen Rendite-Hebel zu erwirtschaften.

Renditehebel

Fakten zur Umsetzung

  • Mindestens 10% vom Einkommen sparen – ein rationaler Konsum unterstützt
  • Sparrate konstant erhöhen | an dieser Stelle entweder durch Generierung einer
    Gehaltserhöhung oder durch Schaffung neuer Einkommensquellen – optimalerweise natürlich
    beides
  • Ein Konten Modell planen und aufsetzen
  • Prozess durch mehrere Konten und Daueraufträge automatisieren
  • Angespartes Vermögen muss renditebringen investiert werden – der Hebel sind
    Investitionen/Spekulationen mit überproportionaler Rendite inkl. Zinseszins
  • Den Unterschied zwischen spekulieren und investieren verinnerlichen

Grafische Zusammenfassung der wichtigsten Punkte von diesem Kontenmodell

Grafische Zusammenfassung der wichtigsten Punkte von diesem Kontenmodell