Artikel 5 von 8 der Artikelserie: Meine Fonds & ETF-Checkliste

Weiter geht es mit den einzelnen Kriterien meiner Fonds & ETF-Checkliste. Heute erkläre ich euch warum die Währung eines Fonds oder ETF wichtig ist und warum ihr darauf achten solltet, dass diese auch vernünftig an der Börse gehandelt werden.

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Kriterium Nr. 3 – Fondswährung
Das bekannteste Währungspaar in Europa ist der Kurs von Dollar und Euro. Nach vielen Turbulenzen in den letzten Jahren, ist ordentlich Schwung in die Volatilität von Währungen gekommen. Früher ging es hier deutlich ruhiger zu. Aber da mittlerweile jeder mit seinem Smartphone oder von daheim aus Forex Trading (siehe Devisenmarkt bei Wikipedia) betreiben kann, ist es auch im Devisenbereich deutlich volatiler geworden. Viele Anleger glauben, wenn sie einen Fonds oder ETF kaufen der in Euro notiert, sind sie von Währungsschwankungen nicht betroffen. Das ist aber ein Irrglaube. Entscheidend ist nicht die Währung des Fonds, sondern die Währung der Wertpapiere in die investiert wurde. Wenn zu großen Teilen in US-amerikanische Aktien investiert wurde, so besteht für Anleger aus der Euro-Zone ein Währungsrisiko! Dieses kann zu Verlusten oder aber auch zu Gewinnen führen – zusätzlich zur eigentlichen Performance. Da ich in Europa lebe und den Euro zum bezahlen nutze, möchte ich mein Depot entsprechend aufgestellt wissen. Was das Währungsrisiko angeht, achte ich bei diesem Kriterium hauptsächlich darauf, dass der Großteil des Fonds- oder ETF-Volumens in Euro investiert wird. Ganz ohne Euro geht es natürlich nicht. Daher habe ich in meiner Vermögenstabelle diverse Rubriken hinzugefügt (z.B. Asien und Nordamerika), in denen ich speziell auch in anderen Regionen der Welt investiere. Inklusive der dort verfügbaren Währungen. Wenn die Währung des Fonds zu meinem benötigten Anlagethema passt, dann trage ich in der Checkliste an dieser Stelle auch ein OK ein.

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Kriterium Nr. 4 – Wie gut ist ein Fonds oder ETF handelbar?
Stellt euch vor ihr lest einen interessanten Artikel über einen bestimmten ETF. Ihr schiebt ihn durch eure Checkliste und kommt zu dem Entschluss, den diesen zu kaufen. Ihr gebt die ISIN-Nummer in eure Handelsmaske ein und bekommt eine Fehlermeldung oder keine aktuellen Kurse. Denn nicht jedes Wertpapier kann leicht und bequem an den deutschen Börsen gehandelt werden. Wenn ihr zudem noch ein Depot bei einer kleineren Gesellschaft habt, dann ist die Auswahl an Fonds und ETFs zusätzlich noch gemindert. Es kann auch vorkommen, dass euer Wunschprodukte zwar an ein oder zwei Börsen handelbar ist, aber ihr ihn nur mit deutlichen Aufschlägen kaufen und mit hohen Abschlägen verkaufen könnt. Damit ist niemandem geholfen.

Damit ich bei diesem Checklisten-Punkt ein OK gebe, müssen einige Voraussetzungen gegeben sein. Zum einen sollte ein Fonds oder ETF selbstverständlich an mehreren deutschen Börsen handelbar sein. Das allein reicht mir aber nicht aus. Wichtig ist mir noch, ob er überhaupt auch gehandelt wird und wie hoch die Umsätze an den einzelnen Handelsplätzen sind. Die Umsätze sollten täglich deutlich über meinem Investitionsvolumen liegen. Mir gibt dies eine gewisse Sicherheit, dass ich ohne die oben genannten Aufschläge Anteile kaufen und auch schnell wieder verkaufen kann. Da ich meist mit Stopkursen arbeite, bringt das in der Regel nur etwas, wenn der Handel auch liquide ist. Die Liquidität kann aber auch anhand einer Kennziffer ermittelt werden.

Dem Spread, welcher anzeigt ob an der jeweiligen Börse das gewählte Produkt gut handelbar ist. Mit Spread wird die Spanne zwischen Geldkurs und Briefkurs bezeichnet. Geldkurs ist der Wert zu dem Käufer gern kaufen würden und Briefkurs zu welchem Verkäufer ihre Anteile abgeben würden. Je höher die Differenz, also die Spanne, desto eher ist dies ein Zeichen für fehlende Liquidität.

Beispiel: Geldkurs 100,- Euro – Briefkurs 105,- Euro. Dies ergibt einen Spread von 5%. Wenn der Briefkurs aber nur bei 101,- Euro liegen würde, wäre der Spread nur noch bei 1%. Da ich gern mit Stopkursen arbeite, benötige ich bei meinen Wertpapieren eine hohe Liquidität, damit ich im Fall der Fälle, also wenn ich ausgestoppt werden, sofort Abnehmer für meine Anteile finde. Je niedriger der Spread desto besser. Viel entscheidender sind allerdings die tatsächlich gehandelten Stücke an der Börse. Diese sollten deutlich über meinen Anteilen liegen.