Artikel 7 von 8 der Artikelserie: Meine Fonds & ETF-Checkliste

Auch bei den heutigen beiden Kriterien handelt es sich um Kennziffern. Man muss also nicht viel rechnen oder suchen. Es reicht den Fonds oder ETF in Web-Portalen zu suchen und findet dort umgehend den Wert für die Volatilität sowie für die Sharpe Ratio. Im heutigen Artikel möchte ich etwas näher auf diese beiden Kennziffern eingehen.

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Kriterium Nr. 7 – Volatilität
Das Thema Volatilität ist nicht ganz neu hier im Blog, denn im Musterdepot habe ich bereits im Januar 2011 einen entsprechenden Fonds gekauft und diesen auch näher beschrieben. Nachlesen könnt ihr den Artikel hier. Die Volatilitätskennziffer drückt die durchschnittliche Kursschwankung des Fonds oder ETFs in Prozent aus. Daraus ableitend erkennt man wie hoch das Risiko eines Investments wäre. Je höher also der Wert, desto höher ist auch das Risiko bzw. die Kursschwankung um seinen Mittelwert. Für mich ist es daher sehr wichtig, dass ein passendes Finanzprodukt eine entsprechend niedrige Volatilität bzw. Kennziffer aufweist. Am besten für meine Checkliste ist es, wenn der Wert auch im Vergleich zur Benchmark besser abgeschnitten hat. Fonds bzw. ETFs bekommen an dieser Stelle von mir ein X, wenn sie eine überdurchschnittliche hohe Volatilität in den letzten fünf Jahren aufwiesen, obwohl dies vom Anlagethema oder im Vergleich zur Benchmark nicht gerechtfertigt wäre.

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Kriterium Nr. 8 – Sharpe Ratio
Die Sharpe Ratio (auch Reward-to-Variability-Ratio genannt) hat zwar eine nicht einfache Bezeichnung, aber dafür ist die Kennzahl sehr einfach auszulesen. Sie kann zum Beispiel 1,60 betragen oder auch mal einen Minuswert zeigen. Was genau sagt uns diese Zahl und wie sollte sie optimaler Weise aussehen? Die Sharpe Ratio gibt im Prinzip Auskunft darüber, mit wie viel Risiko die erzielte Überrendite im Vergleich zu einer risikolosen Geldanlage, erreicht wurde. Wenn ein Tagesgeld 2% risikolose Zinsen abwirft und der Fonds oder ETF im Jahr 7% geschafft hat, dann wurde eine Überrendite von 5% erreicht. Die Sharpe Ratio errechnet nun wie hoch das Risiko war um diese Überrendite zu erwirtschaften. Im Verhältnis stehen dabei die Volatilität und die Wertentwicklung. Das Ergebnis zeigt an, in wie weit sich das eingegangene Risiko gelohnt hat. Ein Wert größer 1,00 zeigt an, dass die Rendite höher ist, als die einer risikolosen Geldmarktanlage. Ein Wert von 1,80 ist somit einer 0,27 oder einem Minuswert vorzuziehen. Ein Minuswert entsteht dann, wenn die Performance unter der Benchmark liegt. Das bedeutet: Den Kauf des Fonds oder ETFs hätte man sich sparen können, denn mit einer risikoloseren Geldanlage hätte man mehr Rendite erreicht.

Eine weitere hilfreiche Erklärung. Ihr habt zum Beispiel drei ähnliche Wertpapiere gefunden und wollt einen von ihnen in euer Depot legen. Alle drei haben im gleichen Betrachtungszeitraum (z.B. 5 Jahre) dieselbe Rendite erzielt (20%). Für welches Produkt entscheidet ihr euch nun? Am besten für das, welches die Rendite mit dem wenigsten Risiko (geringster Volatilität) erreicht hat. Für eure Fonds & ETF-Checkliste solltet ihr euch überlegen, welchen Sharpe Ratio-Wert ihr mindestens berücksichtigt haben wollt. Bei mir bekommen alle Testkandidaten mit einem Wert unter 1,00 (also auch Minuswerte) ein X und alle die über 1,00 liegen ein OK.