Hörst du dich in deinem Bekanntenkreis um, wird dir aus allen Richtungen empfohlen: Investiere ja nicht an der Börse und Geld vermehren am Kapitalmarkt ist gefährlicher denn je! Auch wenn Tagesgeld und Festgeld keine hohe Zinsen mehr bringen und das Geld dort unterm Strich durch Inflation und Negativzinsen aufgefressen wird, ist derartiges Sparen immer noch weit verbreitet. Eine Geldanlage in Form von Aktien, Anleihen, Fonds oder ETFs ist für viele nur mit hohem Risiko verbunden. Crashs, Krisen und Totalverluste geben sich hier offenbar die Klinke in die Hand.
Gerade das Thema Enteignung der Sparer durch Negativzinsen ist aktueller denn je. Die Inflation frisst einfach alles auf – Immobilien, Autos, Gehälter und auch ganze Depots. Und gerade weil das so ist, halten viele Menschen noch stärker an ihrem Sparbuch fest und versuchen ihr Umfeld davon zu überzeugen, es ihnen gleichzutun – das Geld ohne Zinsen auf Sparkonten zu lagern, dem Kaufkraftverlust zuzuschauen und auf Rendite zu verzichten.
Dabei gibt es immer noch Banken, die ihren Sparern Zinsen anbieten. Hier geht es zur Auflistung der Angebote. Dabei müssen sich gerade Investoren, die Aktien von Unternehmen halten, hier am wenigsten Gedanken machen. Aktien sind Sachwerte und somit inflationsgeschützt. Aktionäre gehören in Deutschland allerdings einer Minderheit an. Ganze 11% hat überhaupt nur Aktien im Depot. Wenn also 89% der Bundesbürger überhaupt nicht am Aktienmarkt investiert, warum sollten wir dann auf sie hören? Was sind ihre Ratschläge bezüglich sinnvoller Geldanlage und dem Vermehren von Kapital eigentlich wert?
Auf deine Einstellung kommt es an
Ich habe vor vielen Jahren damit aufgehört, solchen negativ veranlagten und ängstlichen Menschen zuzuhören. Think positiv lautet mein Motto und mein Blick richtet sich seit dem optimistisch nach vorn. So folge ich heute erfolgreichen Investoren und nutze die Chancen die sich mir bieten. Das habe ich nicht von heute auf morgen gelernt, aber mit ein paar grundlegenden Erkenntnissen aus der Vergangenheit, kann man es zusammen mit positivem Willen ziemlich schnell schaffen, sein Kapital effizient zu vermehren.
Angsthasen argumentieren oft mit negativen Situationen aus der Vergangenheit, die heute dafür sprechen sollen, nicht am Kapitalmarkt aktiv zu werden. Beispielhaft seien an dieser Stelle ein paar vergangene Krisen genannt, wie der Neue Markt, die Finanzkrise, die Nuklearkatastrophe von Fukushima, die letzte Öl-Krise vor einigen Jahren oder zuletzt die „verheerende“ Krise verursacht durch das Corona-Virus.
Krisen bedeuten für mich immer auch Chancen. Das Geld vermehren steht hier nicht im Vordergrund. Vielmehr stehen außergewöhnliche, seltene und vor allem lukrative Chancen im Vordergrund und sie zeigen mir auch, dass Markttiming funktioniert. Krisen nehmen zeitlich gesehen nur einen geringen Teil auf unserem Zeitstrahl ein. Vom letzten Hochpunkt bis zum Tiefpunkt mitten in einer Krise vergehen oft nur einige Monate und manchmal auch ein paar mehr. Aber in der langfristigen Betrachtung sind das nur temporäre Nuancen. Die nachfolgenden Erholungsphasen laufen zeitlich gesehen wesentlich länger und erreichen auch deutlich höhere Wertsteigerungen, als es zuvor an Verlusten zu verzeichnen gab.
In der Zukunft werden wir auf unser Heute herabschauen
Im sogenannten Heute stehen wir praktisch immer besser da, als vor einigen Jahren oder Jahrzehnten. Somit ist auch klar, dass heute ein guter Zeitpunkt ist um sich mit den Begriffen Rendite, Fonds, und ETFs vertraut zu machen und so etwas für seine Zukunft zu tun.
Ja, der DAX verlor in der Finanzkrise zwischen Anfang 2008 und März 2009 gut 50%, als er von ca. 8.000 Punkten auf knapp unter 4.000 Punkte gefallen ist. Das ist tragisch, natürlich, aber die Chancen die sich hier ergeben haben, boten ein deutlich höheres Potential. Der DAX konnte sich seitdem in der Spitze mehr als verdreifachen. Warum bleibt das nicht in den Köpfen hängen und warum sprechen wir nicht darüber? Egal welche Krise es in der Vergangenheit gab, heute stehen wir besser da als damals.
Und so wird es auch in der Zukunft sein. Märkte verändern sich, Unternehmen kommen und gehen, es wird natürlich auch wieder tragische Tiefpunkte geben und doch werden wir am Ende wieder oben stehen. Wer dies verstanden hat, wird erkennen, dass man nur ausreichend Zeit mitbringen muss, um mit einem langfristigen Anlagehorizont erfolgreich am Aktienmarkt unterwegs zu sein.
Die heutige Gegenwart ist ein temporäres Tief von zukünftigen Hochs!
Markttiming funktioniert daher umso besser, je länger dein eigener Anlagezeitraum ist und je umfangreicher sich eine Krise ausbildet. Gerade in panikartigen Marktphasen antizyklisch zu investieren ist sicherlich nicht einfach in der Praxis umzusetzen, aber auch hier gibt es Möglichkeiten rational vorzugehen.
Eine bekannte Börsenweisheit besagt ja, dass man an der Börse die Emotionen ausblenden und rational handeln sollte. So simpel wie das klingt, so meilenweit driften hier oft Theorie und Praxis auseinander. Wie also umgehen in schwachen Marktphasen? In einer Krise sollte man immer zuerst Ruhe bewahren und sich klar machen, dass jetzt zwar wieder eine turbulente Marktphase beginnt, diese aber auch eine außerordentliche Chance darstellt. Wer hier konsequent und systematisch auf Qualität setzt, wird langfristig ein ruhiges und renditestarkes Leben als Aktionär führen und sein Geld stetig vermehren.
Wenn du dein Geld vermehren willst, dann setze immer auf Qualität
Gerade zu Beginn sollte ein Depot mit soliden, oft auch langweiligen aber dafür effektiv arbeitenden Unternehmen bestückt werden. Qualitätsunternehmen mit einem langfristig funktionierenden Geschäftsmodell, dürften auch Börsen Laien erkennen.
Qualität zu finden ist dabei nicht schwer. Die Vergangenheit zeigt uns sehr eindrucksvoll, wer erfolgreich durch vergangene Krisen gekommen ist. Ich spreche von Unternehmen die seit vielen Jahren unseren Alltag begleiten. Wahrscheinlich bist du seit jeher Kunde bei Unternehmen, in die du auch schon lange hättest investieren können.
Du findest sie in deinem Kühlschrank, unter der Spüle bei den Reinigungsmitteln, im Bad, in deiner Handtasche, in deinem Kleiderschrank oder auch wenn du einfach nur durch deine Stadt läufst. Dinge des täglichen Bedarfs wie Telekommunikation, Strom, Wasser, Lebensmittel, Konsum und auch aus dem Gesundheitsbereich werden unsere ständigen Wegbegleiter bleiben, egal welches Damoklesschwert über uns schweben wird.
Wie ich Qualitätsunternehmen finde, habe ich dir in meinem Artikel Die 3 Schritte meiner Aktienanalyse – Wie ich unterbewertete Aktien finde genau gezeigt. Mit meinem Handout kann ich schnell die für mich wichtigsten Kriterien überprüfen und in die richtigen Aktien investieren.
Definieren könnte man Qualitätsunternehmen in etwa so:
Große Unternehmen mit starken Marken, die weltweit aktiv sind, zu den Marktführern ihrer Branche zählen und über eine sehr gute Dividenden Kontinuität verfügen.
Sie weisen eine hohe Marktkapitalisierung auf, können auch in Krisenzeiten solide ihrem Geschäft nachgehen und lassen seit vielen Jahrzehnten ihre Anleger an den Gewinnen in Form von steigenden oder zumindest nicht gesenkten Dividenden teilhaben. Was so komplex klingen mag, kann man auch einfach McDonalds, Coca Cola, Procter & Gamble, 3M Company oder Royal Dutch Shell nennen. Auf sie alle und noch unzählige weitere Unternehmen treffen die Kriterien zu.
Größe definiere ich in diesem Zusammenhang mit Stärke. Viele hunderttausend Menschen arbeiten hier rund um die Uhr in allen verfügbaren Märkten weltweit. Sie haben zudem seit Jahrzehnten bewiesen, dass sie ihr Geschäft verstehen. Warum sollte dies ab heute nicht mehr so sein? Wichtig ist nur, dass das Geschäftsmodell und die Produkte zukunftsfähig sind.
McDonalds ist ein Beispiel von vielen
1976 (mein Geburtsjahr) war das Jahr in dem McDonalds Aktionäre ihre erste Dividende erhalten haben. Seit dem wurde die Dividendenzahlung nie gekürzt und die Aktie steht regelmäßig am Allzeithoch. McDonalds bedient nach eigenen Angaben jeden Tag über 70 Millionen Kunden in über 100 Ländern und in knapp 37.000 Restaurants. Bei 7 Milliarden Menschen auf unserem Planeten, gehen nur 1% davon täglich zu McDonalds. Da sage mal einer, dass es hier kein Wachstumspotential mehr gibt.
Im Jahr 2019 wurden gut 21 Milliarden USD umgesetzt und damit ein Gewinn von fast 6,4 Mrd. USD erzielt. Die Nettogewinnmarge liegt somit auf einem Rekordwert von 28,6%! Der langfristige Aktien Chart zeigt den Erfolg auch sehr eindrucksvoll. Nicht zu vergessen: die jährlich steigenden Dividenden. Bei einer aktuellen Payout-Ratio von ca. 60% steht einem weiteren Dividendenwachstum nichts im Weg.
Dabei hatte es McDonalds all die Jahre nie leicht. Die negative Presse aufgrund des ungesunden Essens ist allgegenwärtig. Immer wieder musste sich der Konzern neu erfinden und steht heute besser da als je zuvor. Dies liegt mitunter auch daran, dass McDonalds nicht nur mit seinem aromatischen Kaffee und seinen gesunden Salaten Geld verdient. Vielmehr tragen Immobilien und Franchise-Gebühren einen Großteil des Gewinns bei. Es zeigt aber auch, dass gesellschaftliches Medien-Bashing nicht mit dem Unternehmenserfolg korrelieren muss. Das wollen oft diejenigen nicht wahrhaben, die nicht am Kapitalmarkt investiert sind. Hier zeigt sich sehr gut die Wahrnehmung der Mehrheit von 89%. Den vermeintlichen Misserfolg gibt es einfach nicht.
Meine Vorgehensweise um rational und emotionslos zu investieren
Im Gegensatz zu anderen Dividendenstrategien verfolge ich mit meiner Dividenden-Alarm Strategie einen leicht umzusetzenden Ansatz. Ich erziele damit langfristig sogar überdurchschnittliche Renditen im Vergleich zu den üblichen Indizes oder auch zu vergleichbaren Dividenden-ETFs. In meinem Depot landen daher vorrangig Unternehmen, welche zuvor genannten Kriterien erfüllen. Ich bin mir sicher, du kennst den Großteil meiner über 70 Depotwerte.
Meine Dividendenstrategie Dividenden-Alarm umfasst drei Komponenten. Mein Markt-Indikator zeigt mir in welcher Phase sich der Markt befindet und die berechneten Signale der einzelnen Dividendenaktien helfen mir, mich direkt nur auf unterbewertete Unternehmen zu konzentrieren. Beide Punkte werden als Ampelsystem dargestellt und sobald beide auf Grün umschalten, beginne ich mit dem Investieren. Dazu gibt es einen Live-Support mittels Telegram-Kanal. Hier bespreche ich aktuelle Signale und Setups und meine Mitglieder können verfolgen wann ich welche Aktien kaufe.
Mein Grundprinzip beim Investieren ist, nur sehr wenig Zeit für die praktische Umsetzung meiner Dividendenstrategie aufzuwenden und dennoch durch die Fokussierung auf unterbewertete Marktphasen und Aktien eine bessere Rendite als die Masse der Anleger zu erzielen. Diese kauft meist ohne Idee, Konzept, Strategie oder einfach nur stets und ständig und lässt Bewertungen von Aktien und Märkten in der Regel unberücksichtigt.
Diese Form von Geld vermehren ist auf der einen Seite sehr langweilig aber gleichzeitig auch sehr ertragreich, was sie wiederum sehr interessant macht. Ich lade dich daher ein, meine Strategie kennenzulernen. Trage dich in meinen Newsletter ein oder lies dir die zahlreichen Artikel dazu durch, die du in der Artikelübersicht findest.
Ein sehr wichtiger Artikel Alex!
In Zeiten von Zinsen im negativen Bereich kann ein Sparbuch, Festgeld oder das Tagesgeld nicht mehr die Lösung sein, um sein Kapital zu vermehren. Es sollten deutlich mehr Menschen endlich Verantwortung übernehmen, sich nicht mehr auf die Banken mit ihren unterirdischen Zinsen verlassen und endlich selbst Anleger werden! Vielen sind die Auswirkungen der Inflation leider immer noch nicht bewusst! Eine Immobilie zu haben ist gut und schön, aber für mich ist dies auch keine wirkliche Geldanlage. Warum ausschließlich eine Immobilie und nicht zusätzlich als Anleger eine ordentliche Rendite einfahren und so tatsächlich vorsorgen? Artikel wie dieser geben den Menschen hoffentlich endlich den Mut, sich mit Fonds, ETFs, Anleihen und Renditen zu beschäftigen und damit sie ihr Geld vermehren können.
Schöner Artikel. Ich war ja schockiert zu lesen, dass es laut Morningstar im März Rekordabflüsse bei Fonds und ETFs gab. Das kam zwar nicht unerwartet, macht aber klar, dass hier wirklich viel zu viele wieder in großem Stil Verluste realisiert haben. Es tut einem Weh zu sehen, dass die Masse sich von ihrer Angst leiten lässt und sich damit selbst Schaden zufügt.
Von Timing halte ich nicht wahnsinnig viel und bin eher ein Freund des automatisierten Sparens, dass solches schädliche Verhalten verhindert. Nicht falsch verstehen. Timing kann Sinn machen, insbesondere für die Risiko-Minimierung. Fängt man aber als Privatperson an zu timen, geht das meistens schief. Vor allem, wenn es ohne System erfolgt, siegt bei den meisten dann wohl doch die Angst über den Kopf. Am wichtigsten scheint es zu sein, schlechtes Timing zu verhindern und das klappt ja mit Sparplänen sehr gut. Es ist aber natürlich eine Typfrage. Jeder sollte machen, was für ihn/sie passt.
Sehr guter Artikel – vielen Dank dafür! Ich bin ja noch nicht so weit größere Summen investieren zu können, da ich vorher noch einen finanziellen Puffer aufbauen muss, um zB ein kurzfristiges Event (Auto kaputt) abfedern zu können. bei der derzeitigen Unsicherheit möchte ich mir mindestens 4 Monatsgehälter Puffer aufbauen, da man nie genau weiß, was im Unternehmen als nächstes passieren wird.
Ich lese mich schon fleißig in das Thema investieren ein und werde mich dann noch spezifischer erkundigen, welche Plattform man dann am besten nutzen kann (niedrige Kosten, etc). Für das Thema sparen verwende ich derzeit die Sparapp von Monkee und bin total zufrieden damit. Ich werde die App nutzen bis ich mir den Finanzpuffer aufgebaut habe und dann alles was darüber hinausgeht in ETFs investieren. Ev gibt es bis dahin dann in der App auch die Möglichkeit in ETFs zu investieren.